Bauhaus-Uni mit Förderung
Durch den erhöhten Lebensstandard sind die Erwartungen an den Komfort von Wohn- und Arbeitsräumen gestiegen, wodurch die
Gebäudeklimatisierung auch in gemäßigten Klimazonen an Bedeutung gewinnt. Damit einhergehend erhöht sich der Energiebedarf, was die Erforschung und Entwicklung neuer, energiesparender Methoden, Bauteile und Betriebsweisen in den Fokus rückt.
Gemeinsam mit einem Team aus Wissenschaftlern erforscht Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker, Leiter der Professur Bauphysik, welche Faktoren das Raumklima und damit unser Wohlbefinden beeinflussen. Kern der Untersuchungen ist die Simulation unterschiedlichster Klimaverhältnisse in einem abgeschlossenen, mit Sensorik ausgestatteten Raum, der so genannten Klimakammer. Mit Hilfe des Manikins „Feelix“ (von engl. „feel“), einem thermischen Modell mit unter der Oberfläche verlaufenden Heizdrähten, simulieren die Forscher eine dem Menschen ähnliche Hauttemperatur und prüfen, wie sich diese bei wechselnder Raumklimatisierung verändert. Mit zusätzlichem Geld vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft TMWWDG werden, ergänzend zu diesem bestehendem System, neue Geräte angeschafft, wodurch die Anwendung des so genannten Schlierenverfahrens ermöglicht wird. Das Schlierenverfahren dient der Visualisierung und Messung von Raumluftströmungen, womit beispielsweise thermische Konvektionsbewegungen sichtbar gemacht werden können. Durch eine Kooperation mit der TU Ilmenau sowie der Materialforschungs- und Prüfanstalt Weimar versprechen sich alle Beteiligte zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für das Schlierenverfahren. Das Projekt gehört zum Spezialisierungsfeld „Nachhaltige Energie- und Ressourcenverwendung“ des Freistaats Thüringen.