Berufsbegleitende Weiterbildung

Alle Lebensbereiche sind derzeit von starken Veränderungsprozessen geprägt. In der Konsequenz stellt eine grundständige Ausbildung zwar eine wichtige Voraussetzung für den Eintritt in die Berufswelt dar. Der Schlüssel zu Erfolg und Fortschritt liegt aber in der konsequenten Fort- und Weiterbildung, die konsekutiv oder aber zunehmend auch berufsbegleitend stattfindet. Das lebenslange Lernen wird als Chance verstanden, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen sowie die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Die berufsbegleitende Weiterbildung macht zudem keinen Ausstieg aus dem Beruf erforderlich. Voraussetzung ist eine mindestens einjährige, qualifizierte, berufspraktische Erfahrung nach dem Hochschulabschluss. Die Ausbildung kann in Wochenend- und Blockunterricht absolviert und ohne Lohnverzicht auch in Lebensepochen realisiert werden, die einen kompletten Ausstieg aus dem Berufsleben nicht mehr ermöglichen. Deshalb investieren viele Unternehmen – nicht ganz uneigennützig – in die Fortbildung ihrer MitarbeiterInnen. Der Masterstudiengang Holzbau und Energieeffizienz an der TH Rosenheim wurde im Jahr 2015 genau für diese Zielgruppe entwickelt und ist seit seiner Gründung kontinuierlich gewachsen. Der Studiengang ist zudem interdisziplinär aufgebaut und richtet sich an IngenieurInnen und ArchitektInnen. In der Verzahnung beider Ausbildungsprofile sehen wir eine wichtige Voraussetzung für den modernen, energieeffizienten Holzbau. Verglichen mit anderen Bauweisen ist der Grad der Digitalisierung im Holzbau am weitesten fortgeschritten. Der Einstieg in BIM findet hier die besten Voraussetzungen. Bei der energieeffizienten Planung handelt es sich zudem um ein zukunftsträchtiges Arbeitsgebiet. Das Einhalten der aktuellen Normen und Gesetze kann nur mit umfassenden Kenntnissen zu energetischen Grundlagen, Bauphysik und Konzepten der Energieeinsparung erreicht werden. Neben Kenntnissen zum Baustoff Holz und den Einsatzmöglichkeiten dieses Materials, wird heute in einer integralen Planung aktuelles Wissen über bauphysikalische Zusammenhänge, die Möglichkeiten moderner Gebäudetechnik und die Bewertung der Energieeffizienz, Energieberatung sowie der Ökologie gefordert. Hoher Praxisbezug (Lernen anhand konkreter Projekte, Einbindung weiterer, externer Experten) sowie kleine, persönliche Gruppen sind wesentliche Vorteile des Studiums. Derzeit stehen den verfügbaren Studienplätzen etwa viermal so viele BewerberInnen gegenüber.

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Ausgabe 07/2014

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