Bodenplatte als Energiespeicher
Das IfU Institut für Umweltenergie erforscht die Nutzung von Bauteilen als Energiespeicher: Für das hebelHAUS Effizienz Plus wird die hochwärmegedämmte Gebäudehülle aus Porenbeton mit den Energiespeicherkapazitäten der Bodenplatte kombiniert. Basis des Konzepts ist eine Thermo-Bodenplatte. Über einer hochwärmedämmenden Schaumglasschüttung wird ein Splitt ähnliches Material als Feinschicht aufgetragen, darauf 18 mm lastabtragende Perimeter-Dämmung mit einem U-Wert von 0,12 W/m²K. Der Aufbau wird komplettiert durch Abdichtung, Fußbodenheizungsrohre, Stahlbewehrung und 25 cm Beton als Abschluss. Ein Estrich ist nicht mehr erforderlich. 1 m³ Beton speichert bei Überwärmung des Betonkerns um 4 K über der gewünschten Raumtemperatur eine Energiemenge, die 3 kWh entspricht. Eine 100 m² große Grundfläche mit 25 cm dicker Betonschicht kann 75 kWh Energie abspeichern. Werden die Energiespeicherkapazitäten der Decke hinzugerechnet, ergibt sich eine Gesamtspeicherkapazität von 130 kWh – genug Energie, um auch bei Minusgraden bis zu einer Woche ohne zusätzliche Heizung auszukommen. Bei dem Musterhaus wird der Beton der Bodenplatte zusätzlich mit mikroskopisch kleinen Kunststoffkügelchen mit Wachskern (Micronal® PCM) als latentem Wärmespeicher angereichert – damit wird die Speicherfähigkeit der Bodenplatte laut IfU Institut auf 150 kWh erhöht.