Brillux Design Award 2019 verliehen
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Ende September fand im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die Preisverleihung des Brillux Design Awards 2019 statt. Die beim letzten Mal vor zwei Jahren noch unter dem Namen Deutscher Fassadenpreis verliehene Auszeichnung berücksichtigt nun auch internationale Projekte und Innenraumkonzepte. Und zwar in den Kategorien Öffentliche Gebäude, Wohnbauten, Gewerbebauten, Energieeffiziente Fassadensysteme (WDVS), Innenraumkonzepte Wohnen und Leben sowie Innenraumkonzepte Arbeiten werden mit dem Preis für herausragende Farbgestaltung ausgezeichnet. Der Brillux Design Award fand bei Handwerkern, Architekten und Bauherren hohe Resonanz: Mehr als 700 Objekte aus sechs Ländern zählten zu den Bewerbern. Aus diesen wählte die Jury 20 Nominierte aus, unter denen auf der Gala am 24. September in Münster sechs Preise im Gesamtwert von 25 000 Euro vergeben wurden.
In der Fassaden-Kategorie Wohnbauten setzte sich ein Wohnturm aus Erlangen als Gewinner durch. Der mit einem neuen Farbkonzept von der Franz Strobel, Maler und Stuck GmbH aus Nürnberg, in unterschiedlichen Grüntönen gestalteten Gebäudehülle gelingt es, den bis zu 24-geschossigen Hochhaus-Komplex aus seiner Monotonie zu befreien. Der Gewinner der Fassaden-Kategorie Öffentliche Gebäude befindet sich in Altusried im Oberallgäu. Das nach Plänen des ortsansässigen Architekturbüros von Dieter Hartenstein mit der Manfred Damiani Malermeister GmbH aus Kempten gestaltete „Theaterkästle“ ist eine Bühnenspielstätte, die mit der extravaganten Fassadengestaltung aus Alu-Dibondplatten ihre Strahlkraft entwickelt.
Auch in der Wettbewerbskategorie Gewerbebauten steht die Gebäudehülle im Fokus. Gewonnen hat hier die Neugestaltung des Bayer European Oilseed Processing Center in Monheim am Rhein. Die Fassade der Logistikhalle beeindruckt mit ihrer abstrakten, großformatig verpixelten Darstellung eines Rapsfelds. Planung und Ausführung lagen in Händen der Strauss & Hillegaart GmbH aus Cottbus. Einstimmig wählte die Jury ein neu errichtetes Wohn- und Geschäftshaus-Ensemble am Stadteingang von Freiburg zum Gewinner in der Kategorie Energieeffiziente Fassadensysteme (WDVS). Faltungen und eingestellte Zierelemente in Orange- und Brauntönen rhythmisieren die Fassade der nach Plänen der Büros Schaller Architekten aus Stuttgart und Eble Messerschmidt aus Tübingen von der B. Sope GmbH aus Schallstadt ausgeführten Farbgestaltung.
In der Kategorie Innenraumkonzepte Wohnen und Leben setzte sich das Hotel „Das Tegernsee“ durch. Im denkmalgeschützten Gebäude sind nach Plänen des Büros landau + kindelbach Architekten Innenarchitekten aus München mit der Malerwerkstätte Schlüter GmbH, Räume von großer Ruhe und Souveränität entstanden. Der Gewinner der Wettbewerbssparte Innenraumkonzepte Arbeiten kommt aus Berlin. Das Futurium nach Plänen des Berliner Büros Richter Musikowski Architekten ist ein skulptural angelegter Ausstellungs- und Veranstaltungsort im Herzen der Hauptstadt. Die von der Bernhard Goldkuhle GmbH aus Ratingen ausgeführte Gestaltung überzeugte das Preisgericht mit der klaren Gliederung in verschiedene Nutzungsbereiche und deren Ausformung mit reduziertem, souveränem Material- und Farbeinsatz.