Der menschliche Maßstab. Ein Film
thehumanscale.dk
Der dänische Architekt und Philantroph Jan Gehl ist in Deutschland vielleicht deshalb wieder ins Gespräch gekommen, weil seine Texte zum öffentlichen Raum, 1987 in New York erstmals veröffentlicht, seit 2011 auch auf Deutsch vorliegen (Jovis Verlag: „Leben zwischen Häusern – Konzepte für den öffentlichen Raum“). Nun besteht die Möglichkeit, mittels des im Oktober anlaufenden Films „The Human Scale“ Einblicke in seine städteplanerische Arbeit zu gewinnen wie zugleich seine Thesen in „Life between buildings“ zu überprüfen.
Seit 40 Jahren beobachtet Jan Gehl das Verhalten der Bewohner von Großstädten. Seine Fragen sind dabei: Wie viele Menschen kommen innerhalb von 24 Stunden eine Straße entlang? Wie viele davon sind Fußgänger? Wie viele benutzen ein Auto oder Fahrrad? Und wie viel Platz auf der Straße steht den verschiedenen Gruppierungen zu? Funktioniert das System dieser Straße gut für alle Beteiligten?
Solche und weitere Fragen wie auch von Gehl in aller Welt umgesetzte Projekte im öffentlichen Raum nahm der Regiesseur Andreas M. Dalsgaard zum Anlass, mit dem Architekten zusammen einen Film über die Menschen in den Städten zu drehen. Er wollte dabei einen Film über Architektur machen, die sich vielleicht im Wesen seiner Bewohner spiegelt. „Ich wollte“, so Dalsgaard, „mit diesem Film die Menschen als Wesen inmitten ihrer Gewohnheiten sichtbar machen […] Die Städteplaner, die Denker und die Architekten beobachten und hinterfragen unseren Lebensstil und bieten uns mögliche Lösungen. Und doch bleiben [...] viele Fragen offen.“ Eine ausführliche Filmbesprechung finden Sie noch vor dem Filmstart hier auf DBZ.de.