Deutscher Brückenbaupreis verliehenwww.brueckenbaupreis.de
Wieder einmal war es spannend und wirklich wurden die Meisten, die auf den Ausgang des Deutschen Brückenbaupreises 2016 gewartet hatten, überrascht. Denn zum ersten Mal in der nicht kurzen Preisgeschichte wurde auch ein Sanierungsprojekt zum Gewinner erklärt: die Instandsetzung und Verstärkung der Kochertalbrücke im Zuge der A 6
bei Geislingen in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“. Der neu gebaute
Donausteg Deggendorf in Bamberg ist der Gewinner in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Ralf Bothner vom Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart (Kochertalbrücke), und Hubert Busler, Büro Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure, München, von der Planungsgemeinschaft Donausteg geehrt.
Mit den Preisträgern erlebten wiederum mehr als 1 300 Gäste die feierliche Auszeichnung der Gewinner des von der Bundesingenieurkammer gemeinsam mit dem Verband Beratender Ingenieure VBI vergebenen Deutschen Brückenbaupreises im Audimax der TU Dresden.
Die Ertüchtigung der Kochertalbrücke erhält den Preis, weil dank der dabei realisierten geistig-kreativen Ingenieurleistungen die Nutzbarkeit vorhandener Bausubstanz nachhaltig verlängert werden konnte. So verbessert die Instandsetzung dieser Ikone der deutschen Ingenieurbaukunst auch die Standsicherheit der Brücke über den Ursprungszustand hinaus.
Mit der 455 m langen Fuß- und Radwegbrücke über zwei Donauarme bei Deggendorf wird ein Bauwerk ausgezeichnet, das sich dank seiner filigranen Stahlfachwerkkonstruktion als gelungenes Pendant neben der benachbarten Eisenbahnbrücke behaupten kann. Darüber hinaus würdigt die Jury die Umsetzung in semiintegraler Bauweise, die zu einer wartungsarmen Konstruktion führt und die durchgehend bemerkenswerte Qualität aller Details der Brücke.
Neben den Preisträgern gab es noch vier Nominierungen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr. Hauptsponsor ist die Deutsche Bahn AG.