Deutschlands höchstes Holzhochhaus
Im Quartier Elbbrücken in der östlichen HafenCity entwickeln die Garbe Immobilien-Projekte GmbH und die Deutsche Wildtier Stiftung ein in jeder Hinsicht spannendes und innovatives Projekt. Auf dem Baufeld 102, prominent auf der vorspringenden Kaianlage des Baakenhafens gelegen, wird die Garbe Immobilien-Projekte GmbH bis 2021 die „Wildspitze“, Deutschlands höchstes Holzgebäude, mit einer Kombination aus Wohnen und einer gemeinnützigen Nutzung mit besonderem Ausstellungsformat zum Thema Natur-und Artenschutz errichten.
Auf dem exponierten Grundstück entstehen nach dem Entwurf des Hamburger Architekturbüros Störmer Murphy and Partners ca. 190 Wohnungen, ein Drittel davon als öffentlich geförderter Wohnungsbau. Mit Ausnahme der aussteifenden Treppenhauskerne werden sowohl die tragenden Bauteile als auch die Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen hergestellt.
Markanter Orientierungspunkt wird dabei der rund 64 m hohe, 18-geschossige Turm sein, der allseitig mit einer individuell zu öffnenden, gläsernen zweiten Fassadenhaut, die als Lärm-, Witterungs- und Brandüberschlagsschutz dient, umhüllt werden wird. Hinter dieser Glashülle wird jede Wohnung über eine großzügige Loggia verfügen.
Die „Wildspitze“ ist jedoch kein reines Wohngebäude: Die Deutsche Wildtier Stiftung wird auf rund 2 200 m² über zwei Ebenen eine multimediale Ausstellung zu den Wildtieren Deutschlands und ihren Problemen mit uns Menschen schaffen. Als drittes Element sind ganzheitliche, naturpädagogische Angebote geplant, bei denen Kindern und Jugendlichen unter fachlicher Begleitung lebendiges Naturwissen vermittelt wird. Die Deutsche Wildtier Stiftung bezieht in den Obergeschossen zudem mit rund 35 Mitarbeitern ihre Büroräume. Die Deutsche Wildtier Stiftung wird Eigentümerin der von ihr genutzten Flächen aus Mitteln des Stiftungsvermögens.
Die Garbe Immobilien-Projekte GmbH stellt sich mit diesem Projekt auch den Herausforderungen des zukünftigen Bauens, indem durch Verwendung eines hohen Anteils nachwachsender Rohstoffe und der damit verbundenen Reduzierung des Energieverbrauchs und der Kohlendioxidemission während des Bauprozesses ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Gleichzeitig wird die Chance genutzt, mit Hilfe eines hohen Vorfabrikationsgrads die Bauzeit signifikant zu verkürzen.
Die natürlichen Vorteile des Holzes, seine gute Dämmeigenschaft, sein Potential für die Schaffung eines angenehmen, behaglichen Raumklimas sind weitere positive Aspekte, die das bautechnische Konzept dieses Projektes für Garbe reizvoll macht.
Dass Holzbau und Hochhaus keinen Widerspruch darstellen, zeigt die aktuelle internationale Entwicklung: diverse Projekte tragen den Holzbau in die Metropolen und über die Hochhausgrenze hinaus. Holzhochhäuser in Wien (Gesamthöhe ca. 84 m), Amsterdam (ca. 73 m) und Vancouver (ca. 52 m) befinden sich derzeit in Bau oder wurden jüngst fertig gestellt.
Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH:
Jan Störmer, Störmer Murphy and Partners: „Uns inspiriert die Chance, mit dem Projekt Wildspitze einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung innovativer und optimierter Prozesse in der Planung mit dem zukunftsträchtigen Baustoff Holz leisten zu dürfen. Die Grenzen der Einsatzmöglichkeiten von nachwachsenden Rohstoffen im großmaßstäblichen Hochbau auszuweiten, stellt nicht nur für uns Architekten eine der spannendsten bautechnischen Herausforderungen dar. Das Spektrum an intelligenten und zukunftsweisenden Ansätzen im gesamten Planungs- und Bauprozess mit Holz ist groß – die Zeit ist reif, die vielfältigen Möglichkeiten auszuschöpfen.“