Die Wohnmaschine – refurbished Unité d‘habitation, Berlin
Zur Interbau 1957 entstand die von LeCorbusier zuvor in Marseille entwickelte Wohnmaschine, Unité d´habitation, im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Der auf den Prinzipen der seriellen Vorfertigung
beruhende Grundsatz der Stapelung sollte ein hohes Maß an Effektivität hervorbringen. In einer Rekordzeit von 18 Monaten wurde die Wohnmaschine fertig gestellt, um die Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg zu mindern. Zusätzlich zu den Wohnungen sind öffentliche Einrichtungen wie die Post, ein Kindergarten und ein Friseur in der „vertikalen Stadt“ untergebracht. Die 530 Wohnungen werden über innenliegende Gänge erschlossen. Sie sind ineinander verzahnt, so dass jeder Wohnraum natürliches Licht erhält. LeCorbusier entwarf die Räume nach dem Proportionsschema des Modulors.
Ein schmaler Flur erschließt Küche und Wohn- bzw. Schlafraum. Die Küche wird lediglich über das Schiebefenster, das gleichzeitig als Durchreiche benutzt wird, belichtet. Über die Jahre sind Einbauten hinzu gekommen. Nach der Renovierung sind die Einbaumöbel größtenteils in den Originalzustand zurückgebaut worden.