Dreidimensionales Schachbrett
Konzernzentrale, Madrid/ES

Im Finanzviertel in Madrid haben La-Hoz Architekten, Madrid, ein schönes Beispiel für die integrale Planung von Funktion und Ästhetik realisiert. In direkter Nachbarschaft zum BBVA Hochhaus steht die neue Konzernzentrale von Inditex, ein weltweit agierendes Modehaus. Das geschlossen wirkende Gebäude versucht mit seiner Umgebung weder zu konkurrieren noch sie aufzunehmen. Mit einer strukturierten Fassadengestaltung behauptet es sich als eigenständiges Gebäude. Eine doppelte Hülle überzieht das kompakte Volumen. Durch das Wechselspiel der transparenten und opaken Felder erscheint die glatte Vorhangfassade von Weitem wie ein Relief. Wie ein Gürtel legt sich die von einem Schachbrett inspirierte Fassade um das Bauwerk. Das achtgeschossige Bürogebäude sitzt auf einem Sockel. Das Erdgeschoss ist zur Straße hin voll verglast. Gerade Linien und eine klare Farbgebung bestimmen das Innere. Überdimensionale Kuben schieben sich aus der Wand und bilden den Eingang zu den Büroräumen. In den oberen Büroetagen sorgt die opake Fassade für ausreichend natürliches Licht. Gleichzeitig schirmt die zweite Hülle, die entlang der Fassade angeordneten Räume von der verkehrsreichen Straße ab. Die Fassade lässt nur gezielte Ausblicke nach außen zu.

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