Energiesparender Objektbau
Erfolgreiche Veranstaltung zur aktuellen Energie- und Klimadiskussion mit Stiebel-Eltron

„Die aktuelle Energiesituation und die Klimakrise betreffen TGA-Planungsbüros, Entscheider von Wohnungsbaugesellschaften und Architekten in ihrer Arbeit in besonderer Weise. Denn vor dem Hintergrund der vorhandenen Bausubstanz von Millionen von Objektbauten in Deutschland entsteht ein neues Geschäftsfeld, das maßgeblich mit dazu beitragen wird, unsere energetische Zukunft zu sichern. Dies ist Herausforderung und Chance zugleich für einen neu entstehenden und rasant entwickelnden Markt“.

Mit diesem Ansatz hatten der Bauverlag und Stiebel Eltron gemeinsam zu einem Sym­posium am 15. Oktober nach Hannover eingeladen. Ca. 200 Teilnehmer folgten der Einladung, um sich über die unterschiedlichsten Ansätze zur Klimadiskussion und den damit verbundenen planerischen und ausführungsbezogenen Maßnahmen zu informieren; und um sich am Beispiel der „Schaufelder Straße 9 in Hannover“ ein Objekt zum Thema „Energieeffizienz“ anzusehen.

Bei der „Schaufelder Straße 9“ handelt es sich um ein Sanierungsobjekt im Passivhausstandard, das Dr. Ulrich Stiebel erworben und umgebaut hat (es ist als „dena-zukunftshaus 2007“, als energetisch optimal saniert, ausgezeichnet). Es ist ein so genanntes Leucht­turmprojekt, das zukunftsweisende Energiekonzepte sowie innovative Technik wie auch die Nutzung erneuerbarer Energie aufweist. Das Besondere ist die Möglichkeit der Vermietung der Wohnungen bzw. der gewerblichen Räume mit der so genannten Warmmiete, und damit eine Win-win-Situation für den Inverstor/Vermieter wie auch für den Mie­ter. Die energetisch optimierten Wohnungen bieten aufgrund der geringen Heiz-Nebenkosten den Mietern langfristig ein nahezu konstantes Mietniveau.

 Die Referenten der Veranstaltung konnten mit ihren Ansätzen den Zuhören nicht theoretisch, sondern auch praxisorientiert Beispiele aufzeigen, wie man Gebäude energie­effizient plant, um den Energieverbrauch zu senken. Für alle ein wichtiger Konsens: Bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen keine Einzelmaßnahmen durchführen, sondern immer die Prozessqualität berücksichtigen, mit den Fachleuten ein integratives Konzept entwickeln und gemeinsam Lösungen erarbeiten.

Die Experten waren: Dr. Berthold Kaufmann, Dipl.-Physiker beim Passivhaus Institut in Darmstadt. Sein Thema: Einsatz von Wärmepumpen im Geschosswohnungsbau nach Passivhausstandard.

Dr. Kai Schiefelbein, technischer Geschäfts­führer des Unternehmens Stiebel Eltron und Experte im Bereich Erneuerbarer Energien.Thema: Die Wärmepumpe in der Sanierung.

Dipl.-Ing. Peter Schleevoigt, Geschäftsführer des Planungsbüros für Haustechnik in Göttingen,  Spezialist für komplexe Heizungs- und Lüftungsanlagen. Sein Thema: Komfortlüftung – ein Erfahrungsbericht aus der Wohnungswirtschaft.

Prof. Manfred Hegger, ist Vorstand der HSS Planer und Architekten, Kassel, und Professor an der TU in Darmstadt mit dem Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen. Mit seinen Studenten hat er 2007 den so genannten „Solar- Decathlon –Wettbewerb“ in Washington gewonnen. Der „Solare Zehnkampf ist ein Wettkampf für Hochschulen und Universitäten, in der ein rein durch Sonnenenergie betriebenes Haus mit etwa 70 m² Grundfläche zu entwickeln und zu bauen ist. Sein Thema: Grundlagen des energieeffizienten Bauens.

Dr. Wolfgang von Werder führt ein Ingenieurbüro in Holzminden, das sich mit der Konzeption und technischen Planung von Energiesparhäusern befasst. Sein Thema: Energetische Sanierung des Wohnobjektes Schaufelder Straße mit Lösung Kosten-Nutzen-Dilemmas.

Nach reger Diskussion mit den Referenten über energetische Fragen, bis hin zu Lösun­gen von Problemen in Planung und Ausführung im Einzelfall, erfolgte die Besichtigung des Mehrfamilienhauses in der Schaufelder Straße. Hier konnte besichtigt und auch mit Mietern über Behaglichkeit und nutzungsrelevante Themen diskutiert werden.

Alles in allem war  das Symposium „Energiesparender Objektbau“ eine gelungene Ver­anstaltung, bei der das Mehrfamilienhaus  „Schaufelder Straße 9“ ein hervorragendes „Best-Practice-Projekt“ ist, um eine durchgeführte energiegerechte und energieeffiziente Sanierung transparent zu machen und mit allen Maßnahmen zu verdeutlichen. Die nach Passivhaus-Standard erfolgte Sanierung führ­te zu einem Heizenergiebedarf von 230 kWh m² a auf 15 kWh/m² a. Mit dem Einsatz von Wärmepumpen in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage ist nicht nur die Energiebilanz ausgeglichen, sondern auch eine CO2-neutrale und regenerative Energieerzeugung gewährleistet.

Alle Vorträge sowie vertiefende Infos zum „Energiesparenden Objektbau“ und „Energieeffizienten Bauen“ sind auf einer CD zusammengefasst, die unter presse@stiebel-eltron.de angefordert werden kann. BF

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