Erhöhtes Haftungsrisiko
Fachsymposium „Rechtsaspekte des gesunden Bauens“ ein Erfolg

Das Fachsymposium am 28.1.2010 an der TU in Darmstadt brachte neue und wichtige Erkenntnisse vor allem bei den Haftungsfragen: Schadstoffe in der Raumluft erhöhen das Haftungsrisiko. Schadstoffe aus Bauprodukten, die in Wohnräume ausgasen und bei den Bewohnern zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, erhöhen für Architekten, Bauunternehmen und Handwerker das Haftungsrisiko deutlich. Das ist eines der zahlreichen interessanten und wichtigen Ergebnisse des Fachsymposiums „Rechtsaspekte des gesunden Bauens“, das das Sentinel-Haus Institut gemeinsam mit dem Lehrstuhl Deutsches und Internationales, Öffentliches und Privates Baurecht an der Technischen Universität Darmstadt Ende Januar veranstaltete.

Die anwesenden Rechtsexperten bestätigten die Haftungsproblematik auch für den Fall, in dem der Handwerker oder Bauunternehmer gar nichts von der Schadstoffbelastung wusste, weil die Baustoffhersteller keine oder ungenügende Produktinformationen bereitstellen. Angesichts fehlender verbindlicher Regelungen des Gesetzgebers (im Gegensatz zur TA Luft für Außenluft existiert für Innenräume keine Verordnung!) empfehlen Juristen allen Baubeteiligten für mehr Rechtssicherheit den Abschluss eines privatrechtlichen Werkvertrags, der die Anforderungen an die Innenraumluftqualität festlegt. Die hochrangigen Referenten aus den Bereichen Medizin und Behörden (u.a. Prof. Moriske vom Umweltbundesamt) berichteten den rund 100 Teilnehmern, darunter viele Planer und Vertreter von Bauunternehmen und Baustoffherstellern, über die aktuellen Forschungsergebnisse und behördliche Strategien zur Reduktion von Schadstoffen in Innenräumen vor dem Hintergrund immer dichterer Bauweisen.

In Kürze wird es auf der online-Seite der Sentinel-Haus Institut GmbH eine umfassende Dokumentation des Fachsymposiums zum Download geben. Die Vorträge aus dem letzten Fachkongress stehen dort ebenfalls zur Verfügung.

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