Erweiterung Apostelkirche, Hannover
Ursprünglich wurde die Apostelkirche wegen Platzmangels in der Hauptkirche, der Christuskirche, gebaut. 1880-1884 nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase als neugotische Backsteinbasilika errichtet, hat sie im Großen und Ganzen die Kriegszeiten unbeschadet überstanden. Mit dem Schrumpfen der Kirchengemeinde bis in unsere Tage hinein und andererseits den gestiegenen Mietkosten für das nun zu große Gemeindehaus gegenüber, sollte als Ersatz für Letzteres ein Anbau her.
Nach einem Entwurf von pax brüning architekten, Hannover, schließt dieser nun zwischen Vierung und Chor auf der südlichen Seite an den Bestand an. Das neue Gemeindehaus mit 170 m² NF ist 2-geschossig, wobei das OG innen an die halb-umlaufende Empore der Kirche anschließt und diese als beispielsweise Ausstellungsraum gesondert erschließt.
Das Volumen hinter Cortenstahl wurde in drei Container aufgelöst, deren Staffelung der Diagonale des Straßenraums folgt. Das Gemeindehaus bietet Platz für einen teilbaren Saal mit Teeküche, Büros, Toiletten und das Foyer mit Empore. Die Treppe im Foyer umschließt den Fahrstuhl, der Barrierefreiheit herstellt. Die Geschosshöhe richtet sich nach der Anschlusshöhe zur Empore, die Höhe des Gemeindehauses insgesamt nach der Traufkante des Seitenschiffes. Jetzt fehlt nur noch eine Arrondierung des nächsten Umfeldes und die Kirche wäre wiederbelebt für die kommenden Jahrzehnte. Die Architekten jedenfalls werben dafür. Be. K.