Fertigelemente für hohen Gestaltungsspielraum
Die Architekten Neumeister & Paringer aus Landshut entwarfen für eine Villa in Altdorf einen eingeschossigen Baukörper. Die Fassadengestaltung mit hellen GIMA-Klinkern in einem schlanken Riegelformat unterstreicht die horizontale Linie des flachen Gebäudes. Der Vorschlag der Architekten, die Fassade des Solitärs mit dem traditionsreichen Material Klinker zu gestalten, fand Zuspruch beim Bauherrn. Die Wahl fiel auf einen hellen Edelbrand-Klinker in der Farbe Elva FK. Die verschiedenen Formate mit den Maßen 590 x 115 x 40, 490 x 115 x 40, 365 x 115 x 40 und 240 x 115 x 40 mm wurden gemischt im wilden Verband gemauert und unterstreichen durch ihre raue, handschlagartige Oberfläche die natürliche Ästhetik des in der Landshuter Gegend traditionellen Bauwerkstoffs. Durch einen speziellen Kohle-Salzbrand erhält der Klinker eine changierende Oberfläche, deren helle Ocker- und Rottöne ein lebendiges Farbspiel entstehen lassen. Die besonders breiten, 2 cm starken Lagerfugen zwischen den schmalen Klinkern springen leicht zurück – sie betonen ebenfalls die Horizontale und erzeugen eine Tiefenwirkung, die dem Fassadenbild Plastizität verleiht. Für das Einfamilienhaus lieferte GIMA mehrere Fertigteile, die u. a. als Stürze dienen. Mit einer Länge von bis zu 2 m ermöglichen diese Elemente die Umsetzung von großen Öffnungen in der Fassade, ohne dass zusätzliche Stützen benötigt werden. Um die identische Farbgebung zu gewährleisten – Ansicht und Untersicht haben dieselbe Oberflächenstruktur- und farbe – wurden die für die Herstellung der Fertig-elemente benötigten Formziegel zusammen mit den Klinkern des vor Ort zu errichtenden Mauerwerks gefertigt. Die Formziegel verfügen an der Nahtstelle zwischen Ziegelvorsatz und Beton über schwalbenschwanzförmige Aussparungen, um einen optimalen mechanischen Verbund zum bewehrten Betonkern sicherzustellen. Die Klinkervorsatzschale wurde ohne Wärmedämmung und Hinterlüftung direkt vor die hochgedämmten Hintermauerziegel gemauert.