Folie für Bauhausjubeln
Zwei Dinge vorweg: Der Buchpreis ist eines Preises wert und: Wer über das Bauhaus schreibt, sollte Bauhausproduktionsstandards beachten. Also handwerklich wie materialspezifisch und gestalterisch anspruchsvoll publizieren. Das alles trifft auf den vorliegenden Band zu. Gratulation gen Leipzig!
Dem Streit um die Deutungen der Rolle von Hannes Meyer als Bauhausdirektor widmen die Herausgeber eine Bilder-, Reprint- und Textmenge, die der Deutungsabsicht eine klare Position gibt: Es geht um die Rehabilitierung eines Mannes, der Bauhaus- wie auch Architekturgeschichte mitgeschrieben hat.
Zahlreiche Essays und Artikel im Reprint u. a. von dem späteren Widersacher Meyers, Walter Gropius, schaffen es, den Architekten und Agitatoren fassbar zu machen wie auch das Bauhaus als Spiegel der Weimarer Republikgesellschaft. Architektur-/Zeitgeschichte und Biografisches gehen so in Eins und schaffen die Folie, auf welcher wir den Bauhausjubel genießen können sollten. Mit Namensregister. Be. K.
38 €, ISBN 978-3-95905-150-7