Haus der Wirtschaft, Suhl
Seit dem April 2016 hat Suhl offiziell ein neues Haus der Wirtschaft. Auf der Fläche des zu DDR-Zeiten erbauten Kulturhauses ist durch Rück- und Neubau ein moderner viergeschossiger Bau aus Glas, Stahl und Beton entstanden, der sich sowohl funktional als auch gestalterisch in die drei Teile Bürogebäude, Konferenzbereich und Parkhaus gliedert. Das über zwei Geschosse reichende Parkhaus schultert als Sockel sowohl den viergeschossigen Büroteil als auch den eingeschossigen, nördlich angrenzenden Konferenzbereich. Formal wird die Dreigliederung des Gebäudes durch Materialwechsel betont. Markant tritt der Bau durch seine auskragenden und dabei aus der Parallele herausgedrehten Geschosse und Dachscheiben hervor. Die gegeneinander verdrehten Geschosse führen Fluchten des umgebenden Bestands fort und schaffen so ein organisches Gewebe, in dem neue Architektur und das unter Denkmalschutz stehende Ensemble „Bahnhofstraße“ selbstverständlich ihren Platz haben. Die Glasfassaden ermöglichen weitflächige Einblicke in das Foyer des Hauses und betonen damit dessen öffentlichen Charakter. In den Büroflächen wurden durch Glastrennwände und raumhohe Fenster Sichtachsen nach innen und außen geschaffen, was für eine besonders helle und angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt. Nicht nur die großen Fenster, auch die Türen werden im Haus der Wirtschaft mit klassisch anmutenden, fein matten Edelstahl-Griffen von FSB geöffnet. Die gewählte Modellreihe 1035 ist ein Design der Innenarchitektin Heike Falkenberg, die ihren Entwurf aus dem Modell FSB 1076 von Robert Mallet-Stevens entwickelt hat, das seinerseits als „Frankfurter Modell“ berühmt geworden ist.