Herta and Paul Amir Building, Tel Aviv

Entworfen von Preston Scott Cohen ergänzt das 18 120 m² große und Anfang November 2011 eröffnete Herta and Paul Amir Building den Campus des Tel Aviv Museum of Art – Israels wichtigster Institution für moderne und zeitgenössische Kunst. Es ist nach seinem Mäzenaten, den in Los Angeles beheimateten Immobilienentwickler und Philanthropen Paul Amir benannt. Die freistehende, aus Beton und Glas bestehende Ergänzung nimmt formale Bezüge auf die so genannte Weiße Moderne Tel Avivs. Im Innern ist das Amir Building um ein spiralförmiges, lichtdurchflutetes, 27 m hohes Atrium herum an­gelegt, dem so genannten Lightfall, dessen geschwungene Oberflächen sich in Auf- und Abwärtskurven durch das Bauwerk ziehen. Das Gebäude besitzt fünf Ebenen – zwei ober-, drei unterirdisch – die innerhalb des unregelmäßigen Baus große rechteckige Galerien beherbergen. Preston Scott Cohen: „Die Vorgabe des Museums beinhaltete die Herausforderung, verschiedene Stockwerke mit großen, neutralen, rechteckigen Galerien innerhalb eines engen, eigenwilligen, dreieckigen Grundstücks zu schaffen.“ Heraus kam dabei ein Museum als neutraler White Cube mit funktionalen Ausstellungsräumen, und ein Museum als Spektakel, das Besucher anzieht und anregt.

Der Immobilienentwickler Paul Amir, der gemeinsam mit seiner Frau namensgebend die Fördermittel für den ungewöhnlichen Museumsneubau stiftete, erklärte: „Wir fühlen uns privilegiert, dass es uns möglich war, die Arbeit des Tel Aviv Museum of Art voran zu bringen, einer Institution, die wahrlich im Herzen der kreativen Gemeinschaft Israels verankert ist.“

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