Holz erschließt neue Wege zur KunstTreppe im Bürgerpalast der Renaissance, Mechelen/BE
In der flämischen Stadt Mechelen steht das Gebäude Hof van Busleyden. Das herrschaftliche Bürgerhaus mit seiner Ziegelfassade wurde im 16. Jahrhundert von Hiëronymus van Busleyden in Auftrag gegeben. Seit 1938 beherbergt der Bau das Städtische Museum. 2009 startete dessen Renovierung mit dem Ziel, die Ausstellungsfläche des Museums zu vergrößern, gleichzeitig aber möglichst wenig in die Gebäudesubstanz einzugreifen. „Absence of Architects“ nennt das mit der Planung betraute Architekturbüro dmvA sein Konzept der sanften Revitalisierung. Eine skulpturale Treppe weist nun nach der ersten Umbauphase den Weg zur Kunst: Nach oben in die Räume des Altbaus, nach unten in eine weitläufige Ausstellungshalle, welche die Architekten im Erdreich unter dem großen Innenhof „versteckten“. Der Kontrast zwischen schlichten weißen und mit American White Oak, Amerikanische Weißeiche, bekleideten Bauteilen macht die Treppe leicht und elegant. So ist der Treppenlauf ins Obergeschoss ganz in Weiß gehalten, während die Treppenunterseite und die Treppenwangen mit einer Eichen-Täfelung bekleidet sind.