Hotel Shiroiya, Maebashi City/JP

Sou Fujimoto Architects verwandelten einen uncharmanten Stahlbetonbau im Zentrum von Maebashi City, Präfektur Gunma, in einen ungewöhnlichen Hybrid aus Hotel, öffentlichem „Wohnzimmer“ und Museum. Der Auftrag für dieses Projekt kam von Jin Tanaka, Präsident der JINS Eyewear Company, der in seinem Heimatort das Zentrum wieder beleben wollte, mit einem Ort der Begegnung. Sou Fujimoto Architects wurden beauftragt, das Potential des Gebäudes zu ermitteln. Sie entschieden sich zu einem radikalen Schritt, indem sie das Gebäude, das zuvor mehr als 70 Gäs­tezimmer bot, komplett bis auf das Betontragwerk entkernten.

So entstand ein riesiges, zentrales Atrium, das die folgende Entwurfsarbeit inspirierte. Ein Loungebereich im Erdgeschoss des Atriums dient als „Wohnzimmer für die Stadt“, das sich zur Straße hin öffnet und durch die radikale Entkernung Tageslicht von oben erhält. Kunstwerke, Pflanzen, Möbel, Vorhänge und Treppen beleben und gliedern den Raum. Ergänzt wird der Bestandsbau, der als „Heritage Tower“ bezeichnet wird, durch den sogenannten „Green Tower“. Der Green Tower schließt sich wie eine modulierte Landschaft, grüner Hügel an die Rückseite des Bestandsbaus an. Aus ihm wachsen weiße Miniaturgebäude heraus, darunter auch eine Saunahütte. Im Heritage Tower befinden sich nach dem Komplettumbau das zentrale Atrium, ein Restaurant und nur noch 17 Gästezimmer. Im Green Tower stehen noch acht Gästezimmer bereit.

Das Besondere: Vier der insgesamt 25 Gästezimmer, die in ihrer Größe variieren, wurden von internationalen Designern/Architekten in sehr unterschiedlicher Weise gestaltet. Neben Sou Fujimoto waren das noch Jasper Morrison, Leandro Erlich und Michele de Lucchi.

www.shiroiya.com; www.sou-fujimoto.net
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