Kosmos Haller

„Haller, dieser kleine Mann mit den wenigen Worten“, so Lugder Hovestadt in seiner Würdigung, Fritz Haller (1924–2012) kennen viele heute nur noch im Gleichklang mit USM Haller. Dabei ist der Architekt mehr als nur Stahlknoten, Stab und buntes Blech. „Haller“ ist – das zu erkennen ist das Verdienst dieser hier vorliegenden, reich bebilderten und perfekt aber eben nicht luxuriös gemachten Publikation – ein Kosmos, der, streng mathematisch ausgerichtet, neben Prototypen seriellen und präfabrizierten Bauens auch „optimierte“ Landschaften oder die rigeros geometrisierte „totale stadt“ umfasste.

In das alles hinein zu schauen, in das Gebaute wie das Ausgedachte, ist spannend und lehrreich. Die Autoren stellen uns eine Denkhaltung vor, die bis heute Architekten beeinflusst, zustimmend wie ablehnend. Mit einem Katalog ausgewählter Projekte, Werkverzeichnis, biografischen Angaben und ergiebigem Sach- und Personenregister. Be. K.

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