Kulturgut mit intelligentem Kern
www.gira.de, www.architekturbuero-weise.de
Die Hallenhäuser sind ein Schatz der historischen Altstadt von Görlitz. Sie sind entstanden als Handelshöfe mit baukünstlerischem Anspruch. Etwa 60 dieser Hallenhäuser gibt es in Görlitz, 20 davon sind sogar noch gut erhalten. Das „Handwerk 22“ ist eines davon, es stammt aus dem Jahr 1717. Dieses Kleinod, das unter Denkmalschutz steht, hat Familie Fiedler 2011 gekauft und in liebevoller Detailarbeit sanieren lassen.
Von Anfang an war klar: Es muss umfassend saniert werden, undzwar sowohl der Gebäudebestand als auch die gesamten technischen Installationen.
„In dem Moment, als wir entschieden haben, dass die Elektroinstallation erneuert wird, war klar, dass ich mein KNX/EIB System bekomme“, freut sich Sven Fiedler noch heute. „Diese Chance, dass neben den normalen Elektroleitungen auch gleich die Steuerleitungen für das Bus-System verlegt werden, kommt so schnell nicht wieder – zumindest nicht ohne Wände aufzustemmen.“ Das KNX/EIB System ist Grundlage für eine intelligente Gebäudesteuerung und verknüpft alle elektrischen Komponenten im Haus, wie Licht, Steckdosen, Heizung und Türkommunikation. Zentrales „Gehirn“ hinter dem elektronischen Nervensystem ist der Gira HomeServer.
Der technikaffine Hausherr wusste ziemlich genau, welche technischen Möglichkeiten es gibt und welche Funktionalitäten er an welcher Stelle haben wollte. Für die Umsetzung zeichnete die Firma Horst Ebermann Elektroinstallation aus Markersdorf verantwortlich. Ihre Herausforderung war die detaillierte Planung und Installation der Gebäudesystemtechnik. Für die Programmierung wurde André Grohmann von der Firma lighting tech aus Mittelherwigsdorf hinzugezogen. Jeder Raum ist heute mit einem Netzwerkanschluss ausgestattet, über Tastsensoren lassen sich definierte Beleuchtungsszenen schalten. In der Küche ist in die Wand ein großes Gira Control Touchdisplay integriert. Darüber lässt sich im gesamten Haus das Licht schalten, die Temperatur der einzelnen Räume ändern, Musik abrufen oder mit einem Mal die Weihnachtsbeleuchtung ein- und ausschalten. Im Wohnzimmer und im Schlafzimmer sind analog die kleineren Gira Control 9 Clients angebracht. In das System integriert ist auch die Türkommunikation an der Haustür – klingelt jemand, wird das Bild am Panel angezeigt. An der Wohnungsstation, die im Flur auf jeder Etage installiert ist, kann die Familie mit dem Besucher sprechen und ihm die Tür öffnen.
Über ein Gira InfoTerminal Touch können die Kinder in ihren Zimmern die Leuchten – zunächst aber bewusst nicht mehr – schalten. Da das KNX/EIB System sich jederzeit umprogrammieren, ändern und aufrüsten lässt, ist so schon alles für die Zukunft vorbereitet. So ließe sich auch hier die Funktion „zentral aus“, die alle Lichtquellen im Haus löscht, abspeichern. Für einen sparsamen Umgang mit Energie sorgen zudem die Bewegungsmelder in den Fluren – dank ihnen schaltet die Beleuchtung bei Bedarf automatisch und brennt nicht unnötig lang. Auf Wunsch zeichnet der Gira HomeServer die Aktivitäten der letzten zwei Wochen auf und spielt diese als Anwesenheitssimulation originalgetreu ab, beispielsweise zu Urlaubszeiten. Möchte die Familie im Urlaub sehen, ob alles o.k. ist, kann sie das über die Gira HomeServer App fürs iPhone oder iPad tun – diese holt alle Funktionen auf die mobilen Geräte. So lässt sich etwa die Heizung vor der Heimkehr wieder hochfahren. Für Sicherheit sorgen auch die überall im Haus installierten Rauchwarnmelder sowie Videokameras in den Kinderzimmern – wichtig, solange die Kinder noch klein sind und ein Stockwerk über ihren Eltern schlafen. Eine Multiroom-Anlage versorgt jeden Raum individuell mit Musik – in fünf verschiedenen Zonen wird so die ganz persönliche Lieblingsmusik von zentralen Audioquellen abgespielt.