Kulturzentrum, Oosterhout/NL
Mit „De Bussel“ entstand in Oosterhout ein markanter Theater- und Bibliotheksbau, der von den beiden Architekturbüros DP6 und 3TO architecten gestaltet wurde. Das Gebäude verbindet die Stille einer Bibliothek mit der Lebendigkeit eines Theaterbetriebs. Charakteristisch für die geklinkerte Fassade ist ihre Wellenbewegung, die damit die typischen Formen eines Theatervorhangs aufgreift. Die beiden Projektarchitekten Jimmy van der Aa (Architekturstudio DP6) und Carol Groenewegen (3TO architecten) betonten mit dem sich wellenden Mauerwerk die Besonderheit des Gebäudes, dessen Ziegel, die im stehenden Läuferverband auf die Betonwellen geklebt wurden, die Farbgebung der gegenüberliegenden Sint-Jans Basilika aufgreifen.
Die Stadt hatte sich einen zentralen Eingang für den Bau von Theater und Bibliothek gewünscht: „In der Vergangenheit teilten sich Theater und Bibliothek an diesem Ort das Quartier. Bisher waren beide Einrichtungen Rücken an Rücken angeordnet und doch voneinander getrennt: Unterschiedliche Eingänge und separate Innenräume führten zu einr Teilung der Funktionsbereiche“, erklärt Jimmy van der Aa. So war die gemeinschaftliche Nutzung von Eingang, Foyer und zentralen sanitären Anlagen Bestandteil der europaweiten Ausschreibung. Die
Architekten gestalteten ein neues Gebäude mit einer langen, gemauerten Fassade und einer großzügigen Verglasung entlang der Oosterhouter Torenstraat. Mit der Integration des Theaterturms und des großen Saales konnte teilweise auf die bestehende Konstruktion des Altbaus zurückgegriffen werden. Darüber hinaus wurde das Gebäude um einen zweiten kleinen Saal für das Theater erweitert und die Bibliothek vergrößert. Im Innern verleiht die sich schlängelnde Kante einer langgestreckten Balus-trade Theater, Bibliothek sowie den gemeinschaftlich genutzten Räumen Struktur.