Mauerwerksbau – eine besondere Herausforderung
Es ist ein sonniger Tag in Köln. Ilse Maria und Ulrich Königs kommen gerade vom Mittagessen. Nach einer herzlichen Begrüßung setzen wir uns an einen großen Tisch, der etwas abseits vom großen Arbeitsraum steht. Es herrscht eine angenehme, lockere Atmoshäre.
Wir sprechen über Mauerwerksbau, das Thema dieses Heftes, wir erklären, was wir von ihnen erwarten. Sie beginnen zu erzählen, kompetent, unglaublich erfahren und belesen. Theorie und Praxis im besten Sinne vereint. Wir machen einen kleinen Ausflug in die baukonstruktive Vergangenheit, sie erzählen lebhaft von ihren Erfahrungen mit dem Bauen in Mauerwerksverbänden, wie z. B. mit Ziegeln als Verblendmauerwerk, von der Schwierigkeit, geeignete Ziegel mit einer authentischen Oberflächenstruktur zu finden. Klar, es werden zahlreich Ziegel mit unterschiedlichsten Strukturen angeboten, aber nicht immer so wie Königs sich diese vorstellen. Wir haben die Chance, dies anhand von zahlreichen Mustern, die an einer Wand lehnen und die von unterschiedlichsten Ziegelherstellern stammen, im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Sie sind schön, aber haben eben keine lebhafte Oberfläche. Dagegen brillieren die Proben des wunderbaren Ziegels, der für die mehrfach ausgezeichnete Kirche St.Marien in Wangerland-Schillig verwendet wurde. Wir fassen ihn an und die Hände sind schwarz. Woher dies kommt? Vom besonderen, aufwändigen Brand, es ist eben keine industrielle, genormte Herstellung. Der Zufall bringt den Reiz. Um das zu finden, muss man funktionierende Netzwerke bemühen.
Ilse Königs und ihr Mann erläutern Stärken und Schwächen des Mauerwerksbaus und des Materials. Kritisch wird´s, sogar eine leichte Verzagtheit der Architekten wird spürbar, denn es ist ein traditionelles, gutes und geliebtes Material und scheinbar steht das Konstruktionsprinzip gegenüber anderen Konstruktionsarten, die schneller, effizienter, leistungsstärker sind, zurück. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was unsere Paten in ihrem Standpunkt schreiben und worin ihre Hoffnung besteht! SSH
Wir laden Sie ein zu unserer neuen Reihe DBZ Fachforum Fassade. Diskutieren Sie mit uns, der DBZ Redaktion, sowie unseren Partnern über Materialien, Oberflächen, Systeme und Detaillösungen. Darüber hinaus berichten Kollegen über ihre „Fassaden“-Werke: beim Termin in Stuttgart MGF Architekten, in München R+R Fuchs, in Leipzig Schulz & Schulz und in Hamburg blauraum architekten. Melden Sie sich an unter DBZ.de/fachforum.
Wir haben das „weltbeste sanierte Gebäude“ für Sie! Das DBZ Werkgespräch beschäftigt sich mit den integralen Planungs- und Realisierungsprozessen. Das Dreischeibenhaus stellen wir Ihnen vor am 12. Mai in Hamburg und am 17. Juni in Darmstadt. Den TaunusTurm in Frankfurt a. M. von Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten am 2. Juni. Melden Sie sich an unter DBZ.de/werkgespraech.