Mehrgenerationenhaus am Ammersee
Für das Seehaus am Ammersee berücksichtigte der Münchner Architekt Daniel Boos den Wunsch nach einem offenen Raumkonzept für das Zusammenleben von drei Familien unter einem Dach. Großzügig verglaste Fassadenfronten mit Schiebefenstern zeichnen die klar und offen geschnittenen Grundrisse an der Gebäudehülle nach. Durchgehende Boden- und Deckenbeläge von innen nach außen verstärken den Übergang und räumlichen Bezug. Zudem verleiht die concrete skin Fassade aus Glasfaserbeton in silbergrau dem Gebäude seine moderne Ausstrahlung.
Der Baukörper wird aus zwei Kuben gebildet, die gegeneinander verschoben sind, und folgt damit dem Geländeverlauf. Das Obergeschoss tritt allseitig über das Erdgeschoss hinaus und erlangt durch das flach geneigte Dach und die daraus hervorgehenden steigenden und fallenden Trauflinien eine skulpturale Gestalt. Um das Thema eines Mehrgenerationenhauses zu vertiefen, wurden mehrere Terrassen – vor- und rückseitig, sowie auf dem Dach – eingerichtet.
Die Materialität des Gebäudes beschränkt sich auf die Baustoffe Beton, Holz und Aluminium und verstärkt damit den monolithischen Charakter der Kubatur. So wurde der opake Teil der Gebäudehülle im Erdgeschoss aus weiß gefärbtem Sichtbeton in zweischaliger Ausführung mit Kerndämmung hergestellt. Die Ankerlöcher und Schalungsstöße der großformatigen Kunststoffschalungsplatten strukturieren die Wandflächen auf eine wirkungsvolle Weise.