Mensa und Lehrgebäude, nahezu vollständig aus Holz
Die HNE in Eberswalde kann als „ grünste Hochschule Deutschlands“ eine Tradition von 184 Jahren vorweisen. Auch als Waldcampus bezeichnet, fehlte der Hochschule aber ein zentraler Ort, ganz dem Prinzip der „Mensa Academica“ folgend, die nicht nur für die Nahrungsaufnahme sondern auch für Kommunikation und fachlichen Austausch dient. Basierend auf diesem Grundgedanken entwarf der Berliner Architekt Gehrke ein in einen Hang eingeschobenes zweigeschossiges Gebäude. Der teilweise zweigeschossig angelegte Speisesaal verbindet die beiden Ebenen des Gebäudes, die sich als oberes und unteres Erdgeschoss artikulieren. Im oberen Erdgeschoss befinden sich die Lehrräume, sowie Büros und ein Teil der Kinderbetreuung. Das untere Erdgeschoss beherbergt die offene Küche mit Bewirtungsfläche und den Speisesaal.
Konstruktiv war der Neubau eine Herausforderung, denn die Überspannung des gesamten 250 m² großen Speisesaales erfolgt nur durch eine Stütze und einem geschosshohen Fachwerkträger. Seine durch die Konstruktion erforderliche Präsenz wurde vom Architekten geschickt als gestalterisches und raumbildendes Motiv inszeniert. Das Thema Wald spielt bei diesem Entwurf eine entscheidende Rolle. Nicht nur die Materialwahl ist außen wie innen konsequent gewählt. Blickachsen richten sich in die umgebenden Wälder, auch die Fächer, die gelehrt werden, haben viel mit dem Thema Wald zu tun. Der Architekt sagt hierzu:“ Der Wald hat uns geradewegs durch das Projekt getragen“, seine Farben und Formen spiegeln sich im ganzen Gebäude architektonisch interpretiert wieder.