Monolith aus Puzzelstücken
Berufskolleg Oberberg, Wipperfürth
Das neue Technikerhaus des Berufskolleg Oberberg in Wipperfürth nahe Köln, entworfen vom Architkturbüro oxen + partner, Hürth, gibt dem unübersichtliche Gebäudeensemble des Berufskollegs Oberberg nach Jahrzehnten einen zentralen Ort. Auf dem Gelände nimmt der Neubau eine zentrale Stellung ein. Das trapezförmige Gebäude ist eines der größten auf dem Campus. Es beinhaltet die technischen Schulungsräume, ein Forum für Schulveranstaltungen und Ausstellungen, die Schüleraufenthaltsräume und die außen gelegene, überdachte Pausenhalle. Alle Funktionen orientieren sich zum Pausenhof hin. Aufgrund der Topografie, die nach Osten hin abfällt, konnten die Architekten das großflächig verglaste Untergeschoss mit seinen Lehrwerkstätten von der Erschließungsstraße her zugänglich machen. So kann die Anlieferung direkt erfolgen und muss nicht mehr über das Schulgelände geleitet werden.
Von außen zieht das Technikerhaus dank seiner stark strukturierten Natursteinfassade die Blicke auf sich. Der monolithische Eindruck der Fassade täuscht über die einzelnen kleinteiligen Stücke zunächst hinweg. Aus insgesamt 1900 regionaltypischen Grauwacke-Platten bestehend, wurde die selbstragende Vorhangfassade detailliert geplant und direkt auf der Baustelle gefügt. Jede einzelne Platte wurde im nah gelegenen Lindlarer Steinbruch abgebaut. Mit der Fassadengestaltung erreichen die Architekten eine unverwechselbare ästhetische Wirkung. Brachial und archaisch mutet das Bauwerk an, dabei wird die Rillierung des Natursteins zum prägenden Stilelement. Gerade der Alterungsprozess – das Ansetzen einer Patina – wandelt die Erscheinung des Gebäudes im Laufe der Zeit. Drei verschiedene Höhen und zwei verschiedene Breiten der Grauwacke-Platten wurden für die Mischkonstruktion von tragender Vorhangfassade und Mauerwerk in Maßarbeit hergestellt.
Heinrich Quirrenbach GmbH
51789 Lindlar
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