Neue Arbeitswelt für Stuttgarter Berater
Das Dorotheen Quartier mit seiner Mischnutzung aus Wohnen, Büro, Gastronomie und Einzelhandel bildet ein neues urbanes Quartier - in mitten der Stuttgarter Innenstadt.
Die Stuttgarter Niederlassung eines renommierten Beratungsunternehmens hat hier seine neu gestalteten Räumlichkeiten bezogen. Die Aufgabe bestand darin ein maßgeschneidertes Büro zu entwerfen, welches die urbane Vielfalt dieses Ortes widerspiegelt und deutlichen Bezug auf die regionale Zugehörigkeit der Niederlassung nimmt. Auf ca. 1000 m² ist ein Büro entstanden, dass mit Konventionen bricht und durch eine ebenso unkonventionelle Gestaltung begeistert.
Welchen Einfluss Standort und Region auf die Gestaltung dieses Büro nimmt, lässt sich schon beim Betreten des Empfangsraumes erahnen.
Der Blick über den Karlsplatz und das alte Schloss wird eingerahmt durch eine schwarze Decke aus Holzlamellen und einer Schindelwand aus Redwood. Jener Holzart, welche durch König Wilhelm I 1864 nach Stuttgart gebracht wurde und seither das Stadtbild vielerorts prägt.
Dieses Wechselspiel zwischen Stadtbild und Innenraum findet seinen Widerklang in einer Vielzahl an regionalen Materialien und einer aufwendigen grafischen Gestaltung, die sich durch das gesamte Büro zieht. So sind die Decken der Besprechungsräume mit Stadtteilgrafiken gestaltet, welche den Räumen auch Ihre Namen geben.
Die Denkerzellen, die den zentralen Großraum räumlich fassen, tragen Namen und Grafiken berühmter Denker aus Baden-Württemberg.
Für eine Unternehmensberatung, für deren Kultur der Casual Friday von zentraler Bedeutung ist, da sich an diesem Tag alle Berater im Büro treffen, nachdem sie die Woche beim Kunden verbracht haben, wurde ein multifunktionaler Raum gestaltet. Im Zentrum steht eine lange Tafel, die durch Vorhänge abgetrennt werden kann. Daran angrenzend befinden sich Nischen als temporäre Arbeitsplätze und eine Vielzahl an Denkerzellen, welche die Möglichkeit bieten vertrauliche Telefonate und Tätigkeiten zu erledigen.
Wie in vielen Büros kommt auch hier dem Workcafé eine zentrale Bedeutung zu. In dem langen, schmalen Raum wurden unterschiedliche Atmosphären und Sitzmöglichkeiten geschaffen, die auf den Raumzuschnitt reagieren. Es reihen sich tiefe Lounge-Sessel unter filigranen Pendelleuchten. Sitzbänke aus Nussbaum und dunklem Leder bieten vor einer gefliesten Wand, Platz für mehrere Personen. In diesem Raum bildet ein runder Tisch aus Redwood den zentralen Punkt für Meetings und das gemeinsame Mittagessen.
Das Workcafé bildet die Schnittstelle zwischen den Partnerbüros und dem Multispace der Berater. Eine kleine Polsternische, Kämmerle genannt, markiert diese Schnittstelle und bietet Raum für kurze „Flurgespräche“.
Entlang des Flurs reihen sich die Partnerbüros und das Sekretariat mit den Assistenzplätzen. Der Flur ist in starken Kontrasten gestaltet. Ein heller Teppichboden findet seinen Kontrast in einer schwarzen Lamellendecke, die durch Linienleuchten unterbrochen wird. Die glatte, glänzende Structuralglasing Wand der Büros steht einer matten und strukturierten Sichtbetonfläche gegenüber.
Die Partnerbüros unterliegen, ähnlich wie die Beraterplätze, dem Prinzip des Desksharings und stehen bei Abwesenheit auch Partnern aus anderen Städten zur Verfügung.
PROJEKTDATEN UND PARTNER
Standort Marktstraße 1-3
70173 Stuttgart, Germany
Auftraggeber Beratungsunternehmen
Planungsbeginn 12.2015
Fertigstellung 12.2017
Fläche 1.000 m2
Planung SCOPE Architekten
Team Oliver Kettenhofen, Mike Herud
Kathrin Lewald
Mike Müller, Silke Schreier
Weitere Informationen unter: www.scopeoffice.de