Noten sind nicht wichtig

Kurz vor dem Abschluss dachte ich, es wäre einfach, direkt in den Job einzusteigen. Dann kam Corona, der erste Lockdown und die Unsicherheit. In den positiven Rückmeldungen auf meine Bewerbungen zeigte sich, dass die Büros angetan waren – aber zu diesem Zeitpunkt eben niemanden einstellten. Viele junge AbsolventInnen hatten dieses Problem. Bei der Entscheidung für mein Büro war ausschlaggebend, dass die Projekte stimmen. Ich konnte mir nicht vorstellen, für meinen Beruf viel Zeit und Herzblut aufzubringen – wenn mir nicht gefällt, was ich mache. Ein zweiter Punkt: Ich muss meinen Lebensunterhalt bestreiten. Diese zwei Faktoren gehören für mich zusammen. Ein gutes Arbeitsumfeld und freundlicher Umgang im Kollegium sind mir ebenfalls sehr wichtig. Technologie und Arbeitswerkzeuge kommen hinzu, um produktiv, schnell und nervenschonend zu arbeiten. In unserem Büro arbeiten wir mit einer Planungssoftware, die ich sehr gut kenne. Das macht vieles leichter. Die Büros stellen natürlich umgekehrt ebenfalls Ansprüche an uns AbsolventInnen. Ein passendes Bewerbungs-Portfolio mit aussagekräftigen Projekten ist am wichtigsten. Gleich danach interessierte sich mein Gegenüber für meine Berufserfahrung. Meine Noten hingegen waren nicht wichtig; dann schon eher, wo ich studiert habe. Die Entscheidung für den Start in genau diesem Büro habe ich getroffen, weil im Gespräch deutlich wurde, dass die Wellenlänge stimmt und es allen ein Anliegen ist, ein harmonisches, leistungsstarkes Team zu formen.

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