„Sechzig438“, Frankfurt a. M.
Am nördlichen Stadtrand Frankfurts, hinter dem Büro-und Wohnquartier Mertonviertel liegend, ist der neue Stadtteil Riedberg mit mehr als 12.000 Einwohnern entstanden. Der Riedberg-Westflügel war der siebte und letzte Baustein in der Vollendung des Neubaugebiets. Am südöstlichen Eingang des Quartiersbildet ein Ensemble aus fünf Mehrfamilienhäusern städtebaulich den Eingang zum Westflügel: Das Projekt "Sechzig438“ ist ein markantes Bauwerk, dessen abgerundete, nach Süden in Richtung Innenstadt zeigende Spitze eine Art Entrée bildet.
Auf Hang-und Hochflächen gelegen, reicht der Blick vom jungen Stadtteil Riedberg sowohl auf die grünen Hügel des nahe gelegenen Taunus als auch auf die Frankfurter Skyline. Parks, Grünanlagen und Spielplätze tragen zum besonderen Charme des Stadtteils bei. Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants sind von überall schnell und einfach zu erreichen. Mit den naturwissenschaftlichen Instituten der Goethe-Universität und den Forschungsinstitutionen der„Science City“ entsteht hier ein internationaler Wissenschafts-und Technologiestandort. Wohnen kann man Riedberg in fast jeder denkbaren Immobilie: Von modernen City-Wohnungen über kinderfreundliche Reihenhäuser oder Doppelhäuser bis hin zu Penthouse-Wohnungen und Villen am Park ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. So auch im siebten und letzten Quartier, dem „Westflügel“.
Abgerundete, organische Bauformen
Am südöstlichen Eingang dieses Quartiers ist ein kraftvolles Ensemble aus fünf Mehrfamilienhäusern mit einem markant abgerundeten Eckhaus entstanden. Die fünf gestaffelten Baukörper fassen einen gemeinschaftlich genutzten Innenhof mit Grünanlage und Spielplatz. Lichtdurchflutete Zwei-bis Vierzimmerwohnungen mit großzügigen Außenräumen in Form von Loggien und Terrassen bieten ein hohes Maß an Wohnqualität. Die Architekten von Stefan Forster Architekten haben hier eine städtebauliche Großform geschaffen, die dem Quartier einen wiedererkennbaren Eingang gibt und die eine zeichenhafte, ikonische Qualität besitzt. „Sechzig438“ hebt sich als einziges Großprojekt in dem neuen Quartier mit seiner Vollklinkerfassade vom baulichen Kontext ab. „Obwohl wir es hier mit einer Siedlungstypologie zu tun haben, gelingt durch die identische Bauflucht und die markante Eckausbildung eine klare räumliche Fassung der Außenbereiche“, sagt Stefan Forster. Die dem Straßenverlauf folgende Klinkermauer, der sogenannte „Frankfurter Zaun“, fasst die Anlage ein und gewährleistet eine eindeutige Trennung von öffentlicher und privater Sphäre.
Materialität und Farbigkeit unterstreichen Ensemblewirkung
Eine durchgehende Fassade aus gelblichen bis sandsteinfarbenen Klinkern unterstreicht die Ensemblewirkung aus fünf Einzelhäusern. Die Fassadengestaltung erweckt so einerseits Vertrauen, setzt sich andererseits mit ihrer hohen Wertigkeit wohltuend vom Kontext ab. Der verwendete Klinker mit der Sortierung „Weimar FU“ hat eine strukturierte, an Handstrich erinnernde Oberfläche. Die fußseitige Verarbeitung verleiht dem Stein eine raue, ursprüngliche Optik. „Durch die vorstehende Profilierung und den leichten Wechsel im Tonwert entsteht eine Farbvarianz, die bei aller Einheitlichkeit der Gestaltung eine abwechslungsreiche Textur und eine gewisse Maßstäblichkeit erzeugt“, erläutert Stefan Forster die Wirkung des ausgewählten Klinkermaterials von Hagemeister. Der Zusammenhang der einzelnen Häuser wird vor allem über die Materialität und die Farbigkeit hergestellt. Damit wird auch dem Anliegen der Stadt Frankfurt Rechnung getragen, die sich zusammenhängende Gestaltungsmerkmale für die Bebauung wünschte.