Seminarpavillon, BUGA Heilbronn 2019
Auf der BUGA in Heilbronn steht ein aus Betonfertigteilen gefertigter Seminarpavillon. Er lässt sich recyceln und zeigt wie in einem temporären Gebäude Urban Farming integriert werden kann.
Der temporäre Pavillon des Architekturbüros Joos Keller ist aus Betonfertigteilen gefertigt. Der quadratischer Grundriss bietet 60 Personen Platz für Seminare. Eine vorgelagerte Pergola spendet Schatten und auf der Dachterrasse wird Urban Farming angeboten. Damit steht der Pavillon im grünen Stadtquartier der BUGA Heilbronn. Dort werden mit Architekten und anderen Akteuren zukünftsfähige Gebäude- und Lebenskonzepte getestet.
Seminarpavillon to go
Umweltschonend, platzsparend und mobil – das waren die Vorgaben für den Entwurf. Entsprechend schnell fiel die Entscheidung der Architekten für eine Konstruktion aus Betonfertigteilen. Die Architekten entwickelten ein System, das mit möglichst vielen wiederholenden Teilen eine hohe Effizienz in der Herstellung und bei der Montage auf der Baustelle aufweist. Das spart Zeit und Kosten. Die Architekten entschieden sich für modulare, vorgefertigte Betonplatten, da sie vollständig abgebaut und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden können. Die Aussteifung des Gebäudes übernehmen die Deckenplatten, die über Schraubverbindungen zu einer statisch wirksamen Scheibe verbunden sind.
Umso größer die Sorgfalt, die man bei der Fertigung der auf Wiederverwendbarkeit ausgelegten Fügungen walten lassen musste, wie Architekt Keller erklärt. „Die Arbeit mit Sichtbetonfertigteilen ist in der Tat sehr komplex. In die Schalung müssen bereits sämtliche Elemente der Elektroinstallation, aber auch Befestigungselemente für Schraubverbindungen exakt eingelegt werden.“ Auch bei der Montage der zum Teil mehr als acht Tonnen schweren Einzelteile war Vorsicht geboten – schließlich lassen sich Beschädigungen in der Sichtbetonoptik nachträglich nur schwer kaschieren.