Serviceeinrichtung für StudentenLernzentrum am KIT, Karlsruhe
Weil Gymnasiasten in Baden-Württemberg nun schon in der zwölften Klasse das Abitur ablegen, treten in manchen Jahren gleich zwei Jahrgangsstufen ein Studium an. An den Hochschulen im Land steigen daher die Studierendenzahlen und es kommt zu Kapazitätsengpässen. Um mit diesem Ansturm fertig zu werden, hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Juli 2014 ein neues Lernzentrum für die Chemie- und Biowissenschaften eröffnet. Vorbild für dieses Gebäudekonzept ist das erste europäische Learning Center an der Sheffild Hallam University.
Bei der Planung war die Energieeffizienz des Gebäudes wichtig: Der Primärenergiebedarf liegt 30 % unter der Energieeinsparverordnung 2009. Einen Beitrag dazu leistet die
energetisch optimierte Klinkerfassade und die Möglichkeit auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Die Bauzeit für das dreistöckige Gebäude, das der Berliner Architekt Reiner Becker entwarf, betrug weniger als zwei Jahre. Insgesamt bietet der Neubau 200 Studierenden Platz zum Arbeiten.
Ziel war es, die Idee des forschenden Lernens zu realisieren und Raum sowohl für das kommunikative Lernen in kleinen Gruppen als auch in Einzelarbeit zu schaffen. Kernstück des Lernzentrums ist ein offen gestalteter Bereich für 94 studentische Arbeitsplätze, der auf drei Etagen moderne und funktionale Arbeitsplätze bietet. Sitzecken laden zu Pausen und Gesprächen ein. Zudem stehen mehrere Seminarräume über alle Geschosse zur Verfügung.