Solarkonzept für Plusenergiefassaden
Neue Perspektiven für die Gestaltung von Plusenergiefassaden eröffnet das Systemkonzept LithoFix Glassic PV von Lithodecor. Im Rahmen der Modernisierung eines Anbaus des Labenwolf-Gymnasiums in Nürnberg-Maxfeld entschieden sich die Planer des Hochbauamtes für die Gestaltung einer Teilfläche der Fassade mit einer vorgehängten, hinterlüfteten BiPV-Glasfassade. Das bauaufsichtlich für die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BiPV) entwickelte Fassadensystem LithoFix Glassic PV von Lithodecor bietet mit seinen rahmenlosen, im Format skalierbaren BiPV-Modulen ideale Voraussetzungen. Die Module bestehen aus einem 9 mm starken Glasverbundaufbau, in dem sich eine hauchdünne Halbleiterschicht befindet. Als besondere Herausforderung bei der Umsetzung des Entwurfs erwiesen sich die Anforderungen der Denkmalpflege. Angesichts der Ausrichtung der Fassade zur historischen Nürnberger Stadtmauer auf der gegenüberliegenden Straßenseite musste eine Variante gefunden werden, die farblich mit dem Sandstein der Mauer und dem baulichen Umfeld harmoniert. In Kooperation mit den Fachplanern der Unteren Denkmalschutzbehörde und des Hochbauamts Nürnberg entwickelte Lithodecor schließlich eine Lösung, die sich von der anthrazitfarbenen Optik klassischer Photovoltaikmodule unterscheidet und fertigte BiPV-Module mit rotbraunen Oberflächen. Das von den Planern favorisierte Fugenbild erforderte zudem die Fertigung von PV-Modulen in 14 verschiedenen Sonderformaten, um eine optimale Belegung der Bestandsfläche zu ermöglichen. Die Befestigung der Elemente erfolgte durch filigrane Halteklammern auf einer nicht sichtbaren Aluminium-Unterkonstruktion mit variablen Tragprofilen. Die maximale Leistung der installierten Photovoltaikelemente liegt bei rund 13 kWh/m²a. Die Energieerträge werden in der Schule verbraucht. So leistet die Fassade einen wertvollen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs des Gebäudes.