Staatsoper, Berlin
Von 2010 bis Ende 2017 wurde das bauliche Ensemble aus Staatsoper, Intendanz und Probenzentrum auf der Berliner Museumsinsel unter der Leitung des Büros hg merz saniert. Für das Architekturbüro bedeutete das Projekt eine Auseinandersetzung mit dem Ursprungsbau aus dem 18. Jahrhundert und dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg.
Um die Abläufe für den Spielbetrieb zu optimieren, wurde die bauliche Gestaltung komplett erneuert. Dazu gehörten z. B. die Entkernung des Bühnenhauses oder die Erweiterung zur Kreuzbühne, die abgedichtet und mit einem zusätzlichen Tragwerk versehen wurde. Behutsam saniert wurde auch der Zuschauerbereich samt Umgängen sowie das Intendanzgebäude in dem sich Verwaltung und Büros befinden. Das Probenzentrum erhielt eine neue innere Struktur, behielt jedoch seine historische Fassade. Zwei Drittel des ehemaligen Magazingebäudes mussten weichen, der Neubau verfügt fortan über zwei große Probensäle sowie kleinere Probenräume. Ein unterirdisches Bauwerk verbindet das Probenzentrum mit der Oper und dient auch als Transportweg für die Bühnendekoration und Werkshalle. Dem Wunsch nach einer Verbesserung der Akustik kam das Architekturbüro u. a. durch die Vergrößerung des Zuschauersaals nach.