Strohballenhaus in Dornbirn/ATwww.bechter.eu
Die Grundsubstanz des Gebäudes ist Stroh. Die Strohwände sind dick und wie der Architekt erklärt, ist der gesamte Wandaufbau komplett kompostierbar. Die lastabtragenden gestapelten Strohwände benötigen keinen Holzaufbau. Das funktioniert prima, da das Wohnhaus eingeschossig ist, für´s Alter geplant wurde und somit auch barrierefrei ist. Die Haustechnik ist auf ein Minimum reduziert, ein innen liegender Kachelofen reicht um das Haus zu erwärmen mehr braucht es fast nicht. Die Dachkonstruktion ist aus Holz auch das Dach wurde mit Stroh gedämmt. Die Dachform und die Konstruktionshöhe unterstützen je nach Jahreszeit die ideale Wärmeeinstrahlung. Die tiefe Laibung des Vordachs dient im Sommer als Schattenspender und nutzt im Winter die niedrig stehende Sonne als Wärmequelle. Neben dem Kachelofen als Speichermasse gibt es noch den Fußboden, der im Verbund mit der Bodenplatte hergestellt wurde als große Speichermasse. Tagsüber nimmt dieser die Wärme auf und gibt sie abends wieder ab. Die Wärmedämmung ist bei den 1,20 m starken Außenwänden hervorragend, aber nicht nur das; die vier Wohnholzboxen, die sozusagen in eine Halle aus Stroh eingestellt wurden, ermöglichen einen fließenden Übergang von Nutzungszone zu Nutzungszone. Die Holzkörper sind durch Schiebetüren zu öffnen, dadurch entsteht eine hohe Flexibilität der Räumlichkeiten. Das Gebäude war von Anfang an als experimentelle Lösung für eine ökologische und günstige Wohnraumlösung gedacht.