TU-Wissenschaftler entwickeln Sonnenschutz mit textilen Gelenken
Wissenschaftler am Institut für Konstruktives Gestalten und Baukonstruktion im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt haben einen variablen Sonnenschutz entwickelt, der die Vorteile von Textilrollos und Jalousien vereint und gleichzeitig auch zur Lichtlenkung genutzt werden kann. Für den Sonnenschutz wird eine Stofffläche im Lasercutting-Verfahren mit einem optimierten Muster aus kleinen, zueinander versetzten Kurven perforiert. Wird die gesamte Stoffbahn unter Zug genommen und gestreckt, klappen die so erzeugten „Gelenke“ auf, die Stoffzungen wölben sich dreidimensional nach einer Seite auf und es entstehen gleichförmige Öffnungen. Die Größe der Öffnungen wird dabei mit der Höhe der Zugkraft bestimmt. Gegenüber herkömmlichen, starren Lamellen-Jalousien hat der neue Sonnenschutz aus perforiertem Textil zudem den Vorteil, dass er einfacher konstruiert ist, weniger Bauteile benötigt und geringerer mechanischer Verschleiß auftritt.
Die neue Technologie wurde durch das Referat Forschungstransfer der TU Darmstadt mit Unterstützung der Wissenschaftler zum intern. Patent angemeldet. Ein Prototyp überzeugte bereits auf Messen Experten aus der Sonnenschutz-Branche.