The Flare: Alles verkauft
Gleichsam gerahmt von „Nextower“ und dem rekonstruierten Palais Thurn und Taxis (beides von KSP, Frankfurt a. M.) wurde jetzt das von Hadi Teherani, Hamburg, geplante „Flare of Frankfurt“ mit seinen Bauteilen Hotel sowie Geschäfts- und Wohnhaus mit dem Bezug des Letzteren abgeschlossen. Die 57 Eigentumswohnungen mit Penthäusern des „Flare Living“ bieten bis zu 190 m² Wohnfläche plus Dachgarten und sind laut Strabag Real Estate GmbH an „zumeist Eigennutzer“ verkauft worden. Die Preise für die Wohnungen beginnen bei 7 500 €/m². Dafür erhalten die Eigentümer zur Wohnung einen Balkon oder eine Loggia, die von vorgefertigten Verbundfassadenelementen geformt werden. Die individuell produzierten Ceramic-Oberflächen, die auf eine Leichtbetontragschicht geklebt sind, die wiederum auf ein Tragsystem aufmontiert werden, versprechen Langlebigkeit und Farbkonstanz.
Unter dem „The Flare“ liegen ein paar hundert Parkplätze, teils dem Einkauf, teils den Eigentümern des Wohnhauses zugeschrieben. Ob mit der „komplexe(n) ‚Stadtreparatur‘ an exklusivem Standort mitten in Frankfurt“ (Iconic Award 2019) tatsächlich repariert wurde, was hier vorher abgerissen worden war, darf bezweifelt werden. Ob man allerdings an diesem extrem heterogenen und stark bedrängten Ort etwas anderes hätte hinstellen können, als den „Ego-Trip“ Teheranis, wie ihn der Frankfurter Stefan Forster bezeichnete, darf ebenfalls bezweifelt werden. In Frankfurt ist eben alles drin … auch das Falsche. Be. K.