Thermowände und Klimadecken
Bei dem Einfamilienhaus von Neutard Schneider Architekten aus München wurde Beton nicht nur als Werkstoff für tragende Bauteile eingesetzt. Die Gebäudehülle ist komplett aus innovativen Betonfertigteilen gestaltet. Neben kerngedämmten Thermowänden wurden IGR-Raumklimadecken verbaut.
Die zweischalig aufgebauten GreenCode Thermowände sorgen wegen der Speicherfähigkeit von Beton für eine gleichmäßige Raumtemperatur. Die Außen- und Innenschale aus Beton mit integrierter Bewehrung und zwischenliegender Dämmung wird durch die Verfüllung des Hohlraums mit Ortbeton zu einem monolithischen Bauteil. Im Green Code Konzept bildet die Thermowand die harte Schale nach außen und die hochwertige Dämmung liegt geschützt in der massiven Wand. Die Sonneneinstrahlung des Tages wird in der Nacht wieder abgegeben bzw. die Kühle der Nacht in den nächsten Tag mitgenommen – je nach Jahreszeit.
In den IGR-Klimadecken wurden bei der Vorfertigung Rohrregister integriert sowie Lüftung und Elektrik vorbereitet. Sogar die Einbauspots und LED-Lichtleisten, die bündig mit der Decke abschließen, waren hier bereits werksseitig integriert. Die Rohrregister in der Klimadecke werden sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet. Eine aufwendige Klimatechnik ist also nicht mehr erforderlich. Im Heizbetrieb fließt warmes Wasser durch die Leitungen und hebt die Deckentemperatur knapp über die gewünschte Raumtemperatur. Von der Decke wird die Wärme gleichmäßig in den Raum gestrahlt. Die Strahlungswärme wird durch Wellen direkt auf Fußboden, Wände und Möbel übertragen, ohne die Luft zu erwärmen. Die Oberflächen sind daher immer wärmer als die Luft. Im Kühlbetrieb strömt kaltes Wasser durch die Rohrregister. Die Wärmestrahlung aus dem Raum und die aufsteigende warme Luft werden von der Decke aufgenommen, durch das Wasser abgeführt und kühlt so den Raum sanft ab.