Trauer braucht Heimat
Seit Anfang 2014 ergänzt ein neues Gebäude das vielseitige Trauerangebot des Bestattungshauses Pütz-Roth in Bergisch Gladbach. Es steht in dessen „Gärten der Bestattung“, ein Waldgelände, das als privater Urnenfriedhof den Trauernden unterschiedlichste Möglichkeiten zum Abschied nehmen einräumt.
Der Pavillon mit der Größe von 7 m x 7 m dient in erster Linie als Urnen-Bestattungshaus − ein Kolumbarium. Er ist in dem Waldstück, in dem er sich befindet, kaum zu erkennen. Er löst sich optisch auf, denn seine Fassade ist mit vielen quadratischen Glasspiegeln (40 cm x 40 cm) belegt.
Hinter den Glasflächen befinden sich kleine Fächer, in denen für eine begrenzte Zeit Urnen verwahrt werden können. Die entsprechende Spiegelplatte erhält eine feine Gravur mit Namen und Daten des Verstorbenen. Im Inneren kann der Trauernde meditieren − in einem weißen Raum. Durch das Glasdach weitet sich der Raum gen Himmel und der Blick findet in den Baumkronen Ruhe.
Das quadratische Gebäude wurde in dem Waldgelände neben einem vorhandenen
Ruinenfeld errichtet. Die Spuren dieser Ruinen wurden erhalten und dürfen weiter
altern. Ein Drittel des Kolumbariums verschwindet aufgrund der Hanglage im Erdreich, ein Gang von 1,50 m Breite ermöglicht ein Herumgehen.
Eine einzige, besondere Lichtquelle steht mitten im Raum. Der Kubus aus Glas trägt eine 300 kg schwere Platte aus Grauwacke. Innerhalb des Glaskubus befinden sich 2000 LEDs, die, wenn sie den Kubus von innen beleuchten, den Eindruck vermitteln, die Platte würde im Raum schweben. Besonders abends ist dies ein mystisches Szenario.