Ulrich Conrads 1923-2013

Geboren gar nicht weit von hier (Gütersloh) in Bielefeld, zog es den Mann, dem die deutsche Architekturgeschichte mehr als nur zahllose Anekdoten verdankt, nach Marburg. Er studierte Kunstgeschichte, Archäologie, vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie, Soziologie und Theaterwissenschaft, und promovierte 1951 über „Dämonen und Drolerien an französischen Kirchenbauten des 12. Jahrhunderts“.

Zuerst Redakteur der baukunst, dann Chefredakteur der Bauwelt, dann auch Miterfinder und Mitherausgeber der legendären Vierteljahresschrift Daidalos. Immer blieb Ulrich Conrads ein unbestechlicher wie zugleich beharrlicher Kritiker und gründlicher Arbeiter. Neben unzähligen Texten werden bleiben (hoffentlich!) die schon 1964 gegründete Stadtbauwelt und die bereits ein Jahr davor gegründete und ebenfalls noch nicht abgeschlossene Buchreihe Bauwelt Fundamente“. Nicht zuletzt war er der Initiator – zusammen mit der Bank für Gemeinwesen – des Deutschen Städtebaupreises. Ulrich Conrads starb am 28. Sep­tember 2013 vor seinem 90. Geburtstag. Sein Archiv findet sich an der BTU Cottbus.

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