Umschlag und HülleDeutsche Nationalbibliothek, Leipzig
Der Erweiterungsbau für die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig entstand in Arbeitsgemeinschaft der ZSP Architekten, Stuttgart, und der freien Architektin Gabriele Glöckler. Der Neubau schließt die
historische Lücke zwischen Hauptgebäude und Bücherturm und verbindet sie zu einem Gesamtensemble. Im Neubau bietet auf 10 000 m² klimatisierte Magazin- und 1 500 m² Ausstellungsflächen samt dem Lesesaal des Deutschen Buch- und Schriftmuseums Platz für die wertvollen Bestände. Mit dem Konzept Umschlag und Hülle wird die Funktion als Büchermagazin symbolisiert. Es handelt sich überwiegend um eine Holzkonstruktion mit angesetzten Kassetten-elementen, von 2-achsig gekrümmter Form, deren Herstellung wirtschaftlich auf der Basis von 3D-Konstruktions-Software möglich ist. Die farbige Gestaltung der Glaselemente versteht die Architektin als gestalterische Umsetzung der Vierten Goldbergvariation von Bach sowie als Anspielung auf die Nutzung für das Deutsche Musikarchiv und die Musiktradition der Stadt Leipzig. Die roten Fassaden-elemente sind mit einem Licht reflektierenden, chromhaltigen Mehrschichtsystem verspiegelt und und lassen den Bau je nach Lichteinfall mehr oder weniger „farbig“ erscheinen.