Stadtarchiv, Leipzig

Die ehemalige Messehalle 12 in Leipzig, 1923/24 von den Architekten Oskar Pusch und Carl Krämer geplant, stand über 20 Jahre leer. 1951/52 wurde die Halle zum nationalen Ausstellungspavillon der Sowjetunion umgebaut. Der Eingangsbereich erhielt Rundbögen und monumentale Schriftzüge, ein schmaler Turm mit rotem Sowjetstern über dem Portikus markierte das Gebäude. 1979 und 2004 wurde erneut umgebaut und saniert. Der bauliche Zustand nach langem Leerstand führte zu einem vorgeschalteten VOF-Verhandlungsverfahren, bei dem die ARGE der Architekturbüros von Dr. Eberhard Pfau und Peter Zirkel, Dresden, 2015 den Zuschlag zur Errichtung des neuen Stadtarchivs erhielt. Entstanden ist eines der modernsten kommunalen Archive Deutschlands, das mit seinen Beständen die Geschichte Leipzigs seit 1165 dokumentiert. Im denkmalgerecht umgebauten Portikus befindet sich heute das öffentliche Archiv mit einem zweigeschossigen Lesesaal. Die ursprünglich 170 m lange Ausstellungshalle wurde 40 m zurückgebaut und neu errichtet, 130 m werden als Erweiterungsfläche für das Archiv vorgehalten. Die Zonierung in Büroflächen auf den oberen Etagen und den darunter liegenden Magazinen ermöglicht ein effizientes Low-tech-Klimakonzept mit konstanten Raumtemperaturen von unter 20 °C und einer Luftfeuchte von 50 %.

Die Fassade bildet die verschiedenen Zeitschichten ab. Während die Hauptansicht aus Betonwerkstein gereinigt wurde, orientiert sich die Fassade des Neubaus an der benachbarten Hallenfassade, damit ein Kontrast zum Bestand vermieden wird.

Projektdaten

Architektur Umbau und Sanierung: PFAU ARCHITEKTEN, Dresden,

www.pfauarchitekten.de und Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten mbH, Dresden, www.peterzirkle.de

Fertigstellung: 2019

Hersteller: Baumit GmbH,

www.baumit.de

Produkte: LuftporenLeichtputz LL 66 Plus, ProContact DC 56, Startex Fein, CreativTop Silk / Vario, StarColor

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