Was wir sehen könntenProjekt „Sehen lernen“ der Landesinitiative StadtBauKultur NRW gestartet
Sehen lernen, wer wollte das nicht. Und zugleich ist jeder von uns doch gewiss, das, was er sieht, sei so wie es ist. Und schon geht es los. Erstens: Was sieht man denn, wenn man ein Haus sieht? Und: Was sieht man nicht, daneben, dahinter, davor? Wir laufen durch unsere gebaute Welt und sehen, wie wir es gewohnt sind. Gewohnheit aber schläfert ein, macht den Blick und damit unsere Wahrnehmung blind. Also „Sehen lernen“, ein Projekt der Landesinitiative StadtBauKultur NRW, in Kooperation mit dem LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen und dem ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund. Die mehrjährige, vom Land und Bund sowie Sponsoren finanzierte, auf mehrere Jahre angelegte Kampagne, möchte den „Austausch über die Lebensqualität in unseren Städten anregen und gute Gestaltung sowie die Nutzung des öffentlichen Raums thematisieren.“ Sie besteht aus vier Bausteinen: dem digitalen „Baukultur ABC“ (www.baukultur-abc.de), den „Sehstationen“ in den Städten des Landes Nordrhein-Westfalen, Broschüren und Faltblättern für interessierte Bewohner, Kinder und Jugendliche sowie einer Plakatkampagne (www.sehenlernen.nrw.de).
Der erste Standort der „Sehstationen“ wurde im westfälischen Münster eröffnet. Auf dem Domplatz, der zweimal in der Woche heftig besuchter Marktplatz ist, stand für drei Wochen die wie ein ausgefahrener Kamerabalgen interpretierte begehbare Architektur. Ergebnis eines Wettbewerbs, ist das Holzrahmenwerk auf das den Domplatz schließende bischöfliche Palais ausgerichtet. Entwickelt wurde es vom
Ab sofort steht die „Sehstation“ in Duisburg auf dem König-Heinrich-Platz, anschließend wird sie im Essener Stadtgarten und in Aachen vor dem Universitätscampus der RWTH für einige Wochen errichtet. Nach der Winterpause wird die Tournee im Frühjahr 2009 in weiteren Städten Nordrhein-Westfalens fortgesetzt. Be. K.