Wasserstrichziegel mit Kohlebrand
Im Dortmunder Vorort Hörde entsteht auf dem ehemaligen Gelände des Hochofenwerks Phoenix West ein neuer Technologie- und Dienstleistungsstandort. Das Phoenixwerk von SHA Scheffler Helbich Architekten ist der erste neue Baukörper auf dem Gelände. Als Fassadenmaterial wählten die Architekten eine Sondersortierung der Klinkermanufaktur Deppe Backstein-Keramik aus Uelsen und orientierten sich damit an den umliegenden Gebäuden. Ein Teil des Gebäudes ist mit Mauerwerkslisenen und teilweise über mehrere Geschosse verlaufenden Fenstern ausgestattet und zitiert damit die gegenüber liegenden Industriehallen. Ergänzt wird die Fassadenstruktur durch zurückgesetzte Rollschichten in den Fensterstürzen. Zwei unterschiedliche Wasserstrichziegel, der 3570ekws und der 3573ekws in einem Verhältnis von 70 zu 30, bilden die Sondersortierung. Auf diese Weise variiert die Farbigkeit des Mauerwerks von kräftigem Rot über helles Orange bis hin zu leichten Anthrazit- Nuancen, die durch sehr hohe Brenntemperaturen und eine Bekohlung erzielt wurden. Beide Ziegel sind als Riemchen, Vollsteine und Formsteine erhältlich, sie haben eine Scherbenrohdichte von 2 000 kg/m³ und eine Druckfestigkeit von > 19 N/mm².