Wehrhahnlinie, Düsseldorf

U-Bahnhöfe sind selten schön, oft eher grau und unwirtlich. Anders ist das bei der im Februar 2016 in Düsseldorf eröffneten Wehrhahnlinie: Alle sechs Bahnhöfe sind nach einer klaren Designidee hochwertig gestaltet. Von den 6 700 rautenförmigen Fassadenplatten wurden entsprechend dem aufwändigen künstlerischen Konzept 2 200 dieser Platten individuell und unregelmäßig geformt. Der Entwurf für die Bahnhöfe der Wehrhahnlinie stammt vom Darmstädter Architekturbüro netzwerkarchitekten und wurde unter Mitwirkung der Künstlerin Heike Klussmann entwickelt. Vor mittlerweile rund 15 Jahren setzte sich das damals noch sehr junge Team von netzwerkarchitekten in einem zweistufigen EU-weiten Wettbewerb für das Gesamtkonzept gegen acht Konkurrenten durch. Der Siegerentwurf begreift die Wehrhahnlinie als eine Art unterirdisches Kontinuum, das sich durch die Stadt schlängelt. Die U-Bahnhöfe wurden jeweils von einem anderen Künstler gestaltet. Die Planungen erfolgten dann in enger Abstimmung zwischen Architekten, Ingenieuren, Künstlern und der städtischen Verwaltung.

Die Bauarbeiten für die 3,4 km lange Wehrhahnlinie begannen im November 2007. Erste Gespräche zwischen dem Büro netzwerkarchitekten und Dyckerhoff bezüglich der Fassadenplatten für die Bahnhöfe fanden im Jahr 2010 statt. Dyckerhoff stellte daraufhin den Kontakt zwischen netzwerkarchitekten und der Firma Schwab-Stein aus Horb her, die nach einem längeren Auswahlprozess mit der Herstellung der Platten beauftragt wurde.

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