Welcome
Am 29. August fanden sich fünf Vertreter verschiedener Hotelketten zum Salongespräch bei JOI-Design in Hamburg ein. Ergänzt wurde die Runde durch Peter Joehnk und Prof. Dr. Vanessa Borkmann (Gründerin des FutureHotel Innovation Networks), Claudia Johannsen (Projektleiterin Internorga) und den Moderator Rolf Westermann, Chefredakteur der AHGZ.
Das Thema der Runde „Rezeption und Lobby“ wurde lebhaft aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln diskutiert. Marke, Design, Digitalisierung, Ökonomie und Zielgruppen spielen eine wichtige Rolle. Wie groß soll, muss oder darf eine Lobby sein? Bietet sie viel Raum für Gastronomie, freies WLAN, das auch Nicht-Hotelgäste in der Lobby verweilen oder arbeiten lässt? Wird der Gast von einem Welcome Manager empfangen, der Ansprechpartner für alles rund um den Aufenthalt ist, oder wird der Check-in unpersönlich an einem Terminal vollzogen?
Die Lobby ist nicht nur das Aushänge-schild eines Hotels, sie sollte sich auch für den Betreiber des Hotels rechnen. Der klassische Empfangstresen hat im Wesentlichen ausgedient. Analog zum Bankwesen wurde er in mehrere Blöcke aufgeteilt, so dass er nicht mehr wie eine Barriere empfunden wird. Da er für den Gast ohnehin in der Regel nur zweimal, nämlich beim Ein- und Auschecken Anlaufstation ist, wird er nebensächlicher und weniger raumgreifend.
Moderne Hotelkonzepte mit Open-Lobby umfassen heute neben dem Einchecken an der Rezeption auch Bereiche, die früher getrennt voneinander waren. Restaurant, Bar und Lounge bieten dem Gast eine Bandbreite an Möglichkeiten, anzukommen, und dem Hotelbetreiber die Gelegenheit, die Fläche auch wirtschaftlich zu nutzen.
Der Einsatz verschiedener intelligenter Technologien sollte in eine Gesamtstrategie zum Betreiben des Hotels eingebettet sein. Der Gast soll möglichst intuitiv verstehen, wie er eincheckt, wie er die verschiedenen digital hinterlegten Szenarien in seinem Gästezimmer optimal einstellen kann. Licht, Belüftung, Klimatisierung dürfen nicht zur Hauptbeschäftigung im Gästezimmer werden.
Die Lobby prägt die Marke, bietet Lifestyle, der aber auch Moden unterworfen ist. Lange Planungszeiten können dazu führen, dass die Lobby bei Fertigstellung schon gar nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht, wie es in The Westin Hamburg der Fall ist. Dort stehen in der Lobby jetzt Veränderungen. BBe