Weltarchitektur Festival Nr. 4www.worldarchitecturefestival.com
Am 2. November eröffnete das sich selbst so bezeichnende „interaktive Weltarchitektur Festival“ in Barcelona mit in diesem Jahr mehr als 1300 Teilnehmern in verschieden großen Teams aus (fast) der ganzen Welt. Gerade mal drei Tage dauerte die Veranstaltung in einer der europäischen Architekturhauptstädt, in seiner vierten Auflage mittlerweile ein Höhepunkt im internationalen Design/Architektur-Eventkalender.
Das Festival bot zahlreiche Seminare und Kongresse, Kulturveranstaltungen. So sprach unter anderem David van der Leer, Mitkurator im Fachbereich „Architecture and Urban Studies“ am New Yorker Guggenheim Museum. Und natürlich gab es die große Projektepräsentation, aus welcher die jährlichen WAF-Auszeichnungen vergeben werden. Doch so renommiert inzwischen und international arriviert die Veranstaltung ist, die laut WAF-Programm-Direktor, Paul Finch, „bald so etwas wie die Vereinten Nationen der Architektur“ sein werde: Aus Deutschland reichten gerade einmal drei Büros insgesamt fünf Projekte ein. Eine Mühe, die sich für Behnisch Architekten, München, in Projektarbeitsgemeinschaft mit Pohl Architekten, Jena, gelohnt hat. Ihre Eisschnelllaufhalle „Max Aicher Arena“ in Inzell wurde „World Sports Building of The Year 2011“. Das Projekt war außerdem Finalist für das „World Architecture Festival Building of the Year 2011“. Behnisch Architekten hatten bereits 2009 in Barcelona Erfolg, damals wurde die Unilever-Firmenzentrale in Hamburg „Bestes Bürogebäude der Welt“.
Aus den insgesamt 700 Einreichungen aus 60 Nationen für die Ausstellung wählte die Jury schließlich das beste Gebäude der Welt, das Media-ICT, das die Juroren vor Ort in Augenschein nehmen konnten. Der futuristisch anmutenden Bau mit Labor- und Büroflächen sowie einem für die Bürger offenstehenden Erdgeschoss mit Vortragsräumen, Shops und anderen Räumen kommt aus dem Büro „Cloud 9“, ebenfalls Barcelona. Die öffentliche Fläche weitet sich stützenfrei zum Vorplatz, die Fassade wird mit luftgefüllten ETFE-Folienkissen geschlossen, je nach Ausrichtung sind diese unterschiedlich befüllt. Temperatursensoren steuern das Binnenklima. Über alle Bereiche gesehen ist das Media-ICT beinahe ein Null-Kohlendioxid-Emittent. Und das WAF macht es bekannt. Be. K.