Werkzeuggeschichte

Es gibt sie immer wieder, die Bücher, die sich mit der Geschichte des Bauens befassen. Meist allerdings aus eher kunsthistorischer Sicht und im Bemühen, Epochenbilder herzustellen. Interessant wird es für den Architekten und Ingenieur, wenn diese Geschichte des Bauens über die Darstellung der wirklichen Werkzeuge als Verlängerung unserer Hände etc. versucht wird, und der verschriftlichten, also der Baukonstruktionstheorien. Letzteres gelang hier in hervorragender Weise. Zwar erzeugt die Fülle der Autoren auch Redundanz, andererseits offenbart die Polyphonie der Stimmen einen Generalbass, der mit den Namen weniger Protagonisten (Viollet-le-Duc, Georg Gottlob Ungewitter oder Johann Claudius von Lassaulx) zu beschreiben ist. Deren früher Baukulturtransfer in Bauten des 19. Jahrhunderts ergibt eine zur Kunstgeschichte parallel verlaufenden Geschichte der Baupraxis und Baukultur, die hier aufgeschrieben ist. Be. K.

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