Wie baut man eine Galaxie?
Haus der Astronomie, Heidelberg
Für das Zentrum für astronomische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf dem Heidelberger Königsstuhl schufen die Architekten Bernhardt + Partner einen dynamischen Baukörper, der das gebaute Abbild einer Spiralgalaxie ist. Der Neubau teilt sich in drei Bereiche. Im Zentrum befindet sich ein Planetarium, das auch als Hörsaal dient. Um diesen Kern spannen sich punktsymmetrisch zwei Gebäudeflügel, die den „Schweifarmen“ einer Galaxie entsprechen. Gleichermaßen getrennt und verbunden werden die Bereiche über ein gemeinsames Foyer. In den Spiralarmen befinden sich u. a. Praktikums-, Unterrichts- und Büroräume. Eine Fassade aus beschichtetem Aluminium bildet die äußere Haut des Stahlbetonbaus. 4 mm starke, teilweise 5-fach gekantete und in wechselnden Radien gekrümmte Bleche wurden dafür vorgefertigt und vor Ort passgenau montiert. Die Herstellung der Fassade mit der großen Diversität ihrer Elemente war eine Herausforderung: Anhand eines 3-D-Datenmodells arbeiteten die Planungsbeteiligten gemeinsam an deren Entwicklung.
Die Produktion glich damit der einer überdimensionalen Autokarosserie – allerdings ohne den vorherigen Test am Prototypen.