Zweischalige Außenhaut: Stahlbeton plus Ziegel-WDF
Nach dem Entwurf der Münchener Architekten Neumann & Heinsdorff wurde der Neubau der VHS Landau a. d. Isar in den Kontext der historischen Altstadt eingegliedert. Um die kleinteilige Struktur der Altstadt aufzugreifen, wurden zwei giebelständige Baukörper versetzt angeordnet. Zur öffentlichen Seite an der Ludwigstraße verbinden horizontale Fensterbänder und verputzte Wandflächen die Gebäudeteile und vermitteln durch ihre Schichtung den Eindruck des gestaffelten Geländes. Die Außenwandkonstruktion wurde als zweischalige Wand ausgeführt – bestehend aus einer Stahlbetonkonstruktion mit vorgesetzter Ziegelschale aus Poroton-WDF-180. Zur Dämmung erhielt die 20 – 25 cm starke Betonkonstruktion eine 18 cm dicke Vorsatzschale aus Poroton-WDF, die gleichzeitig einen hohen Wärmeschutz und eine werthaltige, stabile Fassade mit der Lebensdauer einer massiven Konstruktion garantiert. Konstruktionen aus Stahlbeton benötigten meist eine nachträgliche Dämmung, um die schlechteren Wärmedämm-Eigenschaften von Beton auszugleichen und damit den energetischen Anforderungen insgesamt gerecht zu werden. Hier bietet sich eine Vormauerung mit Poroton-WDF an. Denn durch die robuste und stabile Ziegelschale wird eine homogene Gebäudehülle mit einheitlichem Putzgrund erreicht, die das Gebäude zudem auf nachhaltig ökologische Weise vor hoher mechanischer sowie natürlich-biologischer Beanspruchung schützt. Dank der klug überlegten Wandkonstruktion konnten die Vorgaben der EnEV erfüllt werden.