Emser Thermenhotel, Bad Ems
Das Emser Thermenhotel liegt direkt an der Lahn und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Emser Therme, die, genau wie das Hotel auch, von 4a Architekten geplant wurde. Das 4-Sterne-Hotel umfasst 84 Doppelzimmer, Seminarräume, ein Restaurant und eine SkyLounge im Dachgeschoss.
Um dieses umfangreiche Raumprogramm auf dem schmalen Baugrundstück entlang der Lahn zu realisieren, wurde ein viergeschossiger, langgestreckter Baukörper entwickelt, der in Form und Materialität Gestaltungselemente der Emser Therme aufgreift. Im Erdgeschoss befinden sich Foyer, Restaurant und Bar sowie die Seminarräume, letztere sind nach Süden ausgerichtet. Die Nebenräume hingegen liegen auf der Straßenseite und bilden einen schützenden Rücken zur Viktoriaallee. Hier verleihen großflächige Verglasungen sowie Vor- und Rücksprünge in der Fassadengestaltung dem Neubau ein aufgelockertes Erscheinungsbild im Stadtraum.
Für eine gute Aufenthaltsqualität sind sämtliche Zimmer auf allen vier Ebenen nach Süden orientiert. Das Dachgeschoss ist der SkyLounge mit großem Außenbereich vorbehalten. Damit bietet das Thermenhotel seinen Gästen ein Ambiente zum Wohlfühlen und Entspannen – noch dazu steht dem Gast über einen Bademantelgang im ersten Stock das gesamte Bäder- und Wellnessprogramm der benachbarten Emser Therme zur Verfügung.
Im Innenraum greift der Neubau die gerundete Form von Flusskieseln auf, die in Form und Farbigkeit die Innenräume prägen. Fließende Strukturen, gedeckte Farben und viel Holz ziehen sich durch das gesamte Gebäude. Immer wieder in die Gestaltung eingebunden ist die Form des Flusskiesels: bei eingestellten Raumvolumen, in der Formgebung von Nischen und Thekenelementen und auch in der Deckengestaltung.
Das Emser Thermenhotel wurde ohne Unterkellerung geplant und gebaut. Dies wurde aufgrund der enormen Kosten, die in Bad Ems für die Entsorgung von Aushub anfallen, entschieden. Der Grund dafür ist, dass in Bad Ems der Untergrund verschiedene Metalle enthält und deswegen nicht ohne Weiteres entsorgt werden kann. Daher mussten die gesamten technischen Anlagen in die Stockwerke des Hotels verteilt werden. Es standen dafür die beiden „Türme“ zur Verfügung, in denen zusätzlich alle Servicefunktionen untergebracht wurden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt einen Teil des Strombedarfs.