Menschen - Katrin Lompscher, Lamia Messari-Becker und Stephan Braunfels

Katrin Lompscher? Sie gehörte dem rot-rot-grünen Berliner Senat seit Dezember 2016 als Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen an. Nun musste Frau Lompscher (Die Linke) ihren Posten räumen. Sie hatte Bezüge für Tätigkeiten in Verwaltungs- und Aufsichtsräten nicht angegeben und fällige Rückzahlungen an die Landeskasse nicht getätigt. Das hat sie schließlich, als alles offenbar wurde, nachgeholt und am 2. August 2020 ihren Rücktritt und ihr Ausscheiden aus dem Senat bekannt gegeben. Katrin Lompscher war höchst umstritten; sie galt als Verhinderungssenatorin und war mit dem Projekt Berliner Mietdeckel verbunden.

Herzlich gratulieren wir Professorin Dr. Lamia Messari-Becker von der Universität Siegen!. Sie wurde in den legendären Club of Rome aufgenommen, einem Kreis namhafter Wissenschaftler und ehemaliger Staatschefs aus der ganzen Welt. Die 1968 gegründete internationale gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Schweiz setzt sich für eine Zukunft der Nachhaltigkeit ein. Messari-Becker forscht und lehrt an der Uni Siegen in den Gebieten der Gebäudetechnologie und Bauphysik, sie berät PolitikerInnen unter anderem im ExpertInnenkreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und war bis 2020 im Sachverständigenrat für Umweltfragen tätig. Uns, die DBZ-Redaktion, hat sie auch schon einmal beraten, 2015 war sie Heftpartnerin für unsere DBZ-Juni-Ausgabe „Nachhaltigkeit“.

Vor Jahren schon hatte sich Stephan Braunfels innerlich nach China verabschiedet. Dorthin wollte er, weil man ihn dort machen lasse. Etwas, was ihm in seiner Heimat verwehrt sei, so der am 1. August 1950 in Überlingen geborene Architekt, dem die Republik die Pinakothek der Moderne in München verdankt, Bauten im sogenannten „Band des Bundes“ und ein paar Juwelen wie das Foyer der Komischen Oper in Berlin. Überhaupt die Musikbauten … Er hätte so gerne, in München beispielsweise, aber man lässt ihn nicht. Ein Querulant sei er, der Michael Koolhaas der deutschen Architekten. Er klagte und klagt noch heute, machte Gegenvorschläge für Vorschläge, die längst eine Jury passiert hatten. Nun musste der Architekt Insolvenz anmelden, sein Büro an der Rudi-Dutschke-Straße hat er aufgelöst. Zu seinem 70. Geburtstag wünschen wir alles Glück für das Kommende.

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